Nachhaltigkeit
Happy Birthday
Caring Dairy
Der niederländische Käsehersteller Cono Kaasmakers blickt auf zehn Jahre seines Nachhaltigkeits-
management-Systems „Caring Dairy“ zurück. Ein Geburtstag zum Wohl von Tier, Menschen und Umwelt.
Unter dem Motto „glückliche Kühe,
glückliche Bauern, glückliche Erde“
orientiert sich die Beemster-Traditionskäserei
aus der Provinz Nordholland seit
über einem Jahrzehnt an nachhaltigen
Zielen und Werten. Das im Jahr 2008 von
dem Eiscreme-Hersteller Ben & Jerry’s und
der Universität Wageningen entwickelte
Nachhaltigkeitsmanagement-System mit
der Bezeichung „Caring Dairy“ hielt damals
auf den Beemster-Höfen Einzug.
Cono Kaasmakers gilt als Pionier in Sachen
Nachhaltigkeit und Tierwohl. Bereits
2002 führte die Käserei für ihre 460 Milch-
Bauern den Weidegang der Kühe ein und
zahlte eine Weideprämie. Das Tierwohl wurde
zum erklärten Ziel der Genossenschaftskäserei.
„Bis zum zehnten Geburtstag von
Caring Dairy haben die Bauern viele Verbesserungen
zum Wohl ihrer Tiere umgesetzt“,
sagt Jan Roelofs, Managing Director Cono
Kaasmakers. Dazu zählen 180 Tage Weidegang,
weiche Liegeflächen in allen Ställen,
Reduzierung des Antibiotika-Einsatzes, Weidevogel
Schutz, Förderung der Artenvielfalt,
der Einsatz von Fellbürsten und vieles mehr.
„Seit diesem Jahr sind sie zu 100 Prozent verpflichtend“,
ergänzt Roelofs.
Der 2009 von Cono mit Tierärzten entwickelte
Kuhkompass ist nur eine logische Folge
zum Wohl der Tiere. Er wurde inzwischen
von den Niederlanden als Arbeitsweise standardisiert.
Viel Weideland bedeutet viel hofeigenes
Gras. Pro Hektar stehen statistisch
Jan Roelofs (links), Christa Langen und Christian
Pontow von Cono Kaasmakers feiern den zehnten
Geburtstag von Caring Dairy, dem Nachhaltigkeitsprogramm des Käseherstellers.
gesehen zwei Kühe auf der Weide. Das entspricht
einem kompletten Fußballfeld je Kuh.
Auch in der Energieerzeugung sind die
Bauern von Beemster vorbildlich. Knapp
ein Viertel der Höfe produziert Strom aus
Sonnen- und Windenergie. Damit erzeugen
sie sogar mehr als sie verbrauchen und
speisen mit diesem Strom andere Haushalte
und Betriebe. „Ein Traum wäre es“,
so Roelofs „wenn jeder Bauernhof seine
eigene Energie erzeugt und damit auch die
Käserei in Westbeemster versorgt.“
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