Editorial
Zumindest ein Anfang.
Ein neuer Milchkarton,
der vollständig aus
nachwachsenden Rohstoffen
besteht.
Was uns LUCID lehrt
82 Millionen Bundesbürger verursachen viel Müll. Sehr viel Müll sogar.
Ganz oben rangieren leere und gebrauchte Verpackungen. Und hier beherrschen
die Plastiksorten wie PET, PP oder PE den Müll unserer Nation.
Soweit es Verpackungsmüll von Lebensmitteln betrifft, haben sich
Metro, Rewe, Aldi, Netto, Lidl und auch Kaufland bereits positioniert
und ihren Kampf gegen sowohl Kunststoffartikel als auch -verpackungen
werbewirksam formuliert. Ist ja auch viel leichter, einfach zu sagen: Mit
uns nicht – lasst euch was Besseres einfallen!
Auf der Produzentenebene sind dagegen Einsparungsvorgaben noch
recht verhalten zu vernehmen. Mondelez (u. a. Philadelphia) kündigt
gerade an, alle seine Verpackungen bis 2025 recycelbar zu machen.
Von den Molkereien hat Gropper mit Precycling von PET-Gebinden
für Trinkmilch als erster aufhorchen lassen. Und die Molkerei Ammerland
verwendet jetzt für ihre Bio-Milch den Milchkarton „Greenest
Pure-Pak“, der vollständig aus nachwachsenden Rohstoffen besteht.
Das wird jedoch nicht reichen. Denn gerade Molkereiprodukte
sind mit ihren Millionen Bechern und ihren nicht minder zahlreichen
Käse-SB-Packungen große Nutzer von Plastik-Werkstoffen und damit
extrem angreifbar.
Aber jetzt kommt LUCID, ein Register, das von Umweltministerin
Swenja Schulze initiiert, ab Januar 2019 greift. Als Teil des neuen Verpackungsgesetzes
verpflichtet es alle diejenigen, die Verpackungen herstellen
oder in Verkehr bringen, sich zu registrieren und ihre Mengen
zu nennen. Hintergrund ist der begründete Verdacht, dass zu viele Unternehmen
Verpackungen verwenden, sich aber offensichtlich nicht an
den Kosten des Recyclings über die diversen Dualen Systeme beteiligen.
Damit droht angesichts der derzeit aufgeheizten Stimmung in Sachen
Klimaschutz der Trinkmilch und den veredelten Milchfrischprodukten,
aber auch dem Käseangebot, ein weiteres Konfliktfeld. Es bedarf
demnächst kluger und vor allem sachlicher PR von Molkereien, Verpackungsherstellern
und Lobbyisten, damit die Verpackungen von Molkereiprodukten
künftig nicht wegen mangelnder Wiederverwertung
an den Pranger gestellt werden. Noch besser wäre es allerdings, innovative
und ressourcenschonende Ideen zu entwickeln, die die große
Zuneigung, die Milchprodukte in der breiten Bevölkerung genießen,
weiter beflügeln könnten.
Hans Wortelkamp
(Herausgeber)
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