Der Milchindustrie-Verband berichtet
aus seinen Arbeitsfeldern
Deutschland: Anzahl Berufskraftfahrer
Anzahl in 1.000
600.000 3.200.000
8.782 9.443 11.277 12.314 13.551
500.000 3.100.000
122.797 129.371 132.468 139.346 147.718
400.000 3.000.000
300.000 2.900.000
389.928 396.037 394.217 392.693 391.059
200.000 2.800.000
100.000 2.700.000
14.293 13.466 13.231 13.058 13.400
z LKW-transportiertes z Unter 25 Jahre
Gütergewicht
24 10 2018 | moproweb.de
(Güterverkehr/LKW)
z 25 bis unter 55 Jahre z 55 bis unter 65 Jahre z 65 Jahre und älter
Datenquelle: Bundesagentur für Arbeit, Kraftfahrt-Bundesamt
2.600.000
–
2013 2014 2015 2016 2017
Tonnen
Mögliche Ansatzpunkte
zur Behebung
Der eigentliche Hebel/Ansatzpunkt zur Behebung des Problems
liegt in Faktoren wie Steigerung der Attraktivität/Image des Berufsbildes
Kraftfahrer und einer zunehmenden Zahl Berufskraftfahrer.
Die Hauptaufgabe obliegt hierzu natürlich den Arbeitgebern
und Fachverbänden im Logistikbereich.
Für alle Beteiligten entlang der logistischen Kette gibt es heute
durchaus Ansatzpunkte zur Verbesserung der Situation (siehe
Tabelle), die jeder für sich analysieren und bewerten muss. So
können Lieferanten, Empfängern oder auch Logistiker auf die
Bedingungen vor Ort an der Rampe direkt und vergleichsweise
einfach Einfluss nehmen. Hierzu zählt zum einen ein fairer und
gleichberechtigter persönlicher Umgang mit dem Fahrpersonal
und zum anderen die Entlastung der Kraftfahrer von Arbeiten,
die eigentlich den Rampenbetreibern/Empfängern zuzuordnen
sind (keine Nutzung der Fahrer als Lagermitarbeiter (Entladen,
Abpacken, Folie entfernen, Aufsetzen etc.)). Fahrerkapazität ist
in diesem Kontext ein wertvolles Gut und gehört prinzipiell auf
die Straße.
Ein kleiner Mosaikstein kann ggf. auch durch jedes einzelne Molkereiunternehmen
eingebracht werden, indem Umgebung und
Prozesse vor Ort analysiert und ggf. angepasst und die Fahrer als
Teil der Kette stärker berücksichtigt werden. So hat der MIV bereits
vor mehreren Jahren als Anregung mit Beispielen den „MIVKodex
für den Umgang mit Kraftfahrern“ erarbeitet und auf seiner
Website publiziert.
Ausblick
Auch wenn gegenüber vergangenen Monaten eine leichte Entspannung
am Frachtmarkt festzustellen ist, so wird mittelfristig
mit einem Anhalten der Situation gerechnet. Frachtführer können
Destinationen/Läger zunehmend auswählen und Frachten
mit schwierigem Ziel/hohem Anteil Leerfahrt ablehnen. „Weiche“
Faktoren können heute den Zuschlag ausmachen im harten
Wettbewerb um logistische Dienstleistungen. Die deutschen