Kompakt
Der Lebensmitteleinzelhandel
ist der wichtigste Marktpartner
für die Ernährungsindustrie und
durch einen hohen Konzentrationsgrad
geprägt.
Lebensmitteleinzelhandel
Es boomt auch in den Kühlregalen
Die Umsätze im Lebensmitteleinzelhandel stiegen 2017 um knapp fünf Mrd. Euro auf 242,5 Mrd.
Euro an. Damit ist der LEH der größte Absatzkanal in der Einzelhandelsbranche. Die große Mehrheit
der Lebensmittel gelangt über den stationären Handel zum Endverbraucher. Dabei herrscht
nach wie vor ein hoher Konzentrationsgrad: Knapp drei Viertel des Umsatzes entfallen auf fünf
Großunternehmen (Edeka, Rewe, Aldi, Schwarz-Gruppe mit Lidl/Kaufland sowie Metro).
Die neuen Trends und Herausforderungen im Lebensmittelbereich spiegeln sich auch in den Umsatzentwicklungen
2017 im LEH wider. Während Bio-Produkte weiter stark nachgefragt wurden,
wuchsen die Umsätze von Trendprodukten mit Merkmalen wie „Superfoods“, „Regionalität“ oder
„Proteinalternativen“. Generell kauften die Verbraucher im letzten Jahr seltener, dafür umsatzstärker
ein. Und die Discounter erlebten 2017 wieder einen Aufschwung. Sie konnten ihren Umsatzanteil
auf nahezu 43 Prozent steigern, während die Vollsortimenter ihr stabiles Niveau von knapp 28
Prozent gehalten haben.
MW Schwaben
wachsen zweistellig
Die Milchwerke Schwaben
konnten im vergangenen
Jahr ihre Umsatzerlöse um
21 Prozent auf 233,3 Mio.
Euro steigern. 2017 hat die
Genossenschaft mit ihren
rund 1.000 Milcherzeugern
368,4 Mio. kg Milch – davon
5,72 Mio. kg Biomilch – ver-
arbeitet.
Pflanzliche
Milchalternativen
Future Market Insights hat
eine neue Studie über den
Markt für milchfreie und
joghurtähnliche Produkte
erstellt. Demnach treiben
vor allem der steigende
Anteil an laktoseintoleranten
Verbrauchern
sowie die ernährungsbewussten
Millennials das
Geschäft. Zwischen 2017
und 2027 soll der Umsatz
mit diesen Substituten
im Schnitt um rund fünf
Prozent pro Jahr wachsen.
Prognostiziert wird
mittelfristig ein weltweiter
Umsatz von 7,4 Mrd. USDollars.
Österreich:
Milch im Glas
Spar Österreich bietet
seine Bergbauern Bio-
Milch sowie vier Sorten
Bergbauern-Bio-Joghurts
jetzt im Glasgebinde an.
Die Bio-Joghurts haben
zudem einen Zuckergehalt
von maximal zwölf Prozent.
Und auch die Rewe in Österreich
stellt neben ihrer
Bio-Vollmilch drei Sorten
Bio-Joghurt im Glas vor. Mit
der Glasflasche und den Joghurtgläsern
wollen sowohl
die Spar als auch Rewe/
Billa ein umweltpolitisches
Zeichen setzen.
Bel Deutschland
Leerdammer in neuem Design
Bereits mit Beginn des Frühjahrs präsentieren sich Leerdammer
Scheiben und -Stücke in einem neuen Outfit. Mit
der bekannten Farbkodierung der Sorten und den neuen
Geschmacksbeschreibungen auf der Verpackungsvorderseite
will Bel Deutschland für eine noch bessere Orientierung
der Verbraucher am Kühlregal sorgen. Das Siegel
„Initiative für Weidehaltung“, das seit 2017 auf allen in
den Niederlanden hergestellten Leerdammer-Produkten
abgebildet ist, bleibt auch auf den neuen Verpackungen
erhalten. Es soll für mehr Transparenz sorgen und auf das
Engagement der Marke im Bereich Nachhaltigkeit, insbesondere
im Bereich der nachhaltigen Landwirtschaft,
aufmerksam machen.
Joghurt-Absatz
Der Hit im
Mopro-Sortiment
Die Marktforscher von Allied Market
Research prognostizieren einen Anstieg
des internationalen Joghurtmarktes bis
2023 auf 107,2 Mrd. US-Dollar. Im Jahr
2016 wurden weltweit Joghurtprodukte
im Wert von 77,7 Mrd. US-Dollar verkauft.
Der Trinkjoghurtabsatz soll jährlich
um 5,7 Prozent zulegen.
Als Treiber des Wachstums werden die
gesundheitszuträglichen Eigenschaften
von Joghurt, Ernährungsbewusstsein,
der geringe Lactosegehalt, steigende
Einkommen sowie die wachsende Bedeutung
des LEH weltweit gesehen.
Der asiatisch-pazifische Raum, Nordamerika
und Europa standen in 2016
für 70 Prozent des weltweiten Absatzes
von Joghurt.
Neues Design
und bessere Orientierung
beim
Käseeinkauf.
Leerdammer-
Scheiben und
-Stücke präsentieren
sich im
neuen Outfit.
8 07/18 m ilch-marketing.de