Kompakt
Foto: Consorzio del Formaggio Parmigiano-Reggiano
Gerade beim Käse prallen in Europa konträre Interessen aufeinander. Italien kann auf dem Weltmarkt nicht mit
Billigwaren und Niedrigpreisen punkten, sondern nur mit seinen Spezialitäten, wie z. B. dem Parmigiano Reggiano.
Herkunftsschutz
Italien verteidigt seine Käse
Die Nachfrage aus dem Ausland nach „Made in Italy“ zieht kräftig an. Aber ist wirklich immer
Italien drin, wo „Italy“ draufsteht? Offensichtlich nicht, denn Italien will den Schutz seiner Lebensmittel
vor Plagiaten und falschen Etiketten verstärken. Die Jagd auf Lebensmittelfälscher und
Betrüger wird jedenfalls ernst genommen. Erst kürzlich beschlagnahmten Carabinieri in Apulien
schneeweiße Kugeln mit der Aufschrift „Mozzarella aus Milch aus dem Umland von Bari“. Wie sich
dann herausstellte, waren die Käse aus ungarischer Milch und Importlab hergestellt.
Italien hat mit seiner Anordnung, auf der Verpackung von Molkereiprodukten das Herkunftsland
der Milch auszuweisen, offensichtlich ins Schwarze getroffen. Gerade bei Käse sei der Etikettenschwindel
an der Tagesordnung, hört man. Viele Käsehersteller würden preiswerte Milch bei Großmolkereien
in Deutschland und Osteuropa einkaufen. Zudem verlangt die EU die Streichung einer
Vorschrift, nach der die weit über einhundert italienischen Käsesorten nur aus Milch hergestellt
werden dürfen. Es müsse erlaubt sein, sie kostengünstig aus Milchpulver herzustellen, heißt es in
Brüssel.
Arla expandiert
in Asien
Die europäische Molkereigenossenschaft
Arla Foods
stärkt ihr Geschäft in Südostasien
durch die Gründung
eines Joint Ventures mit PT
Indofood CBP Sukses Makmur
Tbk (ICBP), einem der
führenden Unternehmen für
schnelldrehende Konsumgüter
und Molkereiprodukte in
Indonesien. Laut Arla verfügt
ICBP über große Erfahrung
in der Molkereiwirtschaft und
über ein großes FMCG-Vertriebsnetz
in Indonesien mit
Zugang und Beziehungen zu
allen wichtigen Einzelhändlern.
Homann stoppt
Umzugspläne
Der zur Unternehmensgruppe
Theo Müller (UTM)
gehörende Feinkosthersteller
Homann stoppt
seine Umzugspläne nach
Leppersdorf. Wie es heißt,
soll in den kommenden drei
Monaten das Projekt noch
einmal überprüft werden. Als
Grund wird angeführt, dass
die für die Verlagerung aus
dem niedersächsischen Dissen
verantwortlichen Manager bei
Homann ausgeschieden sind.
Gold für
Montagnolo
Bei den kürzlich stattgefundenen
World Cheese Awards
in London kürte die internationale
Jury Montagnolo Affiné
der Käserei Champignon zum
besten Käse Deutschlands.
Zudem sicherte sich der
Premium-Weichkäse einen
Platz unter den weltweit Top
16 Käsevarianten – bei mehr
als 3.000 Käsesorten im
Wettbewerb. Darüber hinaus
erhielt Montagnolo Affiné
im zweiten Jahr in Folge die
Bewertung „Super Gold“.
Die ländlichen Genossenschaften
zeigen
sich anlässlich des 200.
Geburtstags von Friedrich
Wilhelm Raiffeisen
mit acht thematischen
Plakatmotiven der Öffentlichkeit
– u.a. auch mit
diesem Käsemotiv. Die
Plakatmotive sind ein wesentlicher
Bestandteil der
jetzt gestarteten Kampagne
„Mensch Raiffeisen.
Starke Idee!“ der Deutschen
Friedrich Wilhelm
Raiffeisen-Gesellschaft.
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