Der Käse-Vollsortimenter
Von der
vierten zur
fünften
Generation
im Familienunternehmen.
02/18 m ilch-marketing.de
Der Käsefachgroßhandel Carl Fr.
Scheer kann in diesem Jahr auf
125 Jahre Präsenz im Markt zurückblicken.
Bis heute kennzeichnen
sowohl das breite internationale
Käsesortiment als auch eine
hohe fachliche Betreuungskompetenz
das Unternehmen.
Dass der internationale Käse in
Deutschland derart präsent ist wie
sonst nirgendwo auf der Welt, hat eine
Reihe von Gründen. Tourismus, Wohlstand
und der hohe Pro-Kopf-Konsum
sind sicherlich aktuell sehr wichtige Faktoren.
Aber vergessen sollte man bei dieser
Betrachtung nicht die Anstrengungen
und Leistungen derjenigen, die die Produkte
zum Teil aus den entlegensten Winkeln
Europas und sogar aus Übersee zu
uns nach Deutschland bringen. In erster
Linie sind das die Käse-Großhändler. Pioniere,
die stets auf der Suche nach neuen
Käsesorten sind, um neue Geschmackserlebnisse
zu präsentieren und damit ihr
Angebot mit attraktiven Produkten zu
bereichern. Es sind dies die Väter unseres
heutigen Variantenreichtums, der uns an
die Spitze im Konsum und an Vielfalt geführt
hat.
Wer sich die Liste dieser Akteure anschaut,
wird unweigerlich auf den Namen
Carl Friedrich Scheer stoßen. Er war es,
der 1893 in Stuttgart ein Käse-Spezialgeschäft
gründete, das sich durch eigene Importe
von mehr oder weniger berühmten
Käsesorten aus der Schweiz, Italien und
Frankreich schnell einen Namen in der
Branche machte. Die zuvor schon seit Jahren
bestehenden Kontakte und Geschäftsbeziehungen
zu den Molkereibetrieben
im benachbarten Ausland boten auch
Einblick in die dortige Käsevielfalt und
reizten C. Fr. Scheer, es auch mal mit den
Käsen hier in Deutschland zu probieren.
Wer kannte Ende des 19. Jahrhunderts
bei uns schon Appenzeller, Parmigiano
Reggiano oder Brie de Meaux? Aber das
änderte sich schnell, denn die Nachfrage
nach diesen neuen ausländischen Käsen
wuchs rasant.
Die Entwicklung wurde nach dem plötzlichen
Tod des Firmengründers im Jahr
1909 von Hermann Scheer weiter vorangetrieben.
Er führte das Spezialitätengeschäft
Scheer über fünf Jahrzehnte als
Einzelhandels-Filialunternehmen mit angeschlossenem
Großhandel. Unter seiner
Führung überstand das Unternehmen zwei
Weltkriege und zwei Inflationen, um dann
1945/46 doch noch einmal ganz von vorne
zu beginnen. Nun arbeitete auch Dr. Diet-
Seniorchef
Andreas mit
Sohn Michael
Scheer.
Konzepte
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