Reportage
Burrata und Scamorza stehen beispielhaft für
die italienische Vielfalt in der Theke.
Der digitale Wandel schreitet überall voran
und auch im Lebensmittelhandel
sind einige große Player dabei, den täglichen
Supermarkteinkauf online zu ermöglichen.
„Im Jahr 2015 lag der Umsatz für Lebensmittel
im Online-Bereich noch bei 1,2 Prozent,
bis 2025 wird mit einem Anteil von fünf
Prozent kalkuliert. Wir im Lebensmitteleinzelhandel
hinken dem digitalen Wandel
hinterher. Auch wenn der stationäre Handel
in naher Zukunft der wichtigste Absatzkanal
für Lebensmittel sein wird, dürfen wir den
Wandel nicht verschlafen“, mahnte Friedhelm
Dornseifer im Rahmen der 158. Arbeitstagung
der Mittelständischen Lebensmittel
Filialbetriebe e. V. (MLF).
Wie dies in der Praxis umgesetzt werden
kann, zeigt die Familie Sütterlin mit
Internationale Vielfalt, quer durch alle Käsegruppen, wird in der Theke angeboten.
Hit im Tivoli Im Rahmen der MLF-Tagung bei Hit-Sütterlin in Aachen
standen der digitale Wandel und die Fokussierung auf die
Frischesortimente des stationären Handels im Fokus.
ihren beiden Hit-Märkten in Aachen. Erlebniseinkauf,
attraktive Themenwelten
und großzügige Frischeabteilungen für anspruchsvolle
Kunden gehören ebenso zum
Konzept wie die Möglichkeit des Online-
Einkaufs oder das Vorlesen des aktuellen
Handzettels zu Hause durch Amazons
Sprachassistentin Alexa.
2014 eröffneten die Sütterlins den Markt
in der Krefelder Straße, auf dem Gelände
des ehemaligen Fußballstadions Tivoli.
Verantwortlich für den rund 1.900 qm
großen Markt ist Ben Sütterlin, der an
diesem Standort seine Vorstellung von
Frischeangebot, Wohlfühlatmosphäre und
Erlebniseinkauf umgesetzt hat. Eine Besonderheit
des Marktes ist, dass durch die
Schließung einiger Regaldurchgänge ein
optimierter Kundenstrom nach dem „Ikea-
Prinzip“ gelungen ist. „An den Hauptverkaufstagen
ist es schwer, gegen den Strom
zu laufen“, so Ben Sütterlin. Die 1,60 m
hohen Regale ermöglichen den Kunden
einen weiten Blick durch den Markt und
sorgen somit für eine gute Orientierung
beim Einkaufen.
Frische erfährt der Kunde gleich am
Eingang. Nicht der typische Backshop fällt
ins Auge, sondern ein Fischshop. Dieser
wird von einem niederländischen Fischhändler
betrieben, der für sein umfangreiches
Frischfischangebot in Aachen bekannt
ist. Frisch geht es im Markt mit der
Obst- und Gemüseabteilung los. Flache
wochenmarktähnliche Auslagen sorgen
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