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08/17 milch-marketing.de Aus 100% Weidemilch
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Kommentar
Die Milchsorte macht‘s
Der immer noch bekannte Claim aus den alten CMA-Zeiten hat nichts
von seinem Klang eingebüßt. Nur ist Milch nicht mehr gleich Milch. Früher
war das Glas Milch gleichbedeutend mit entweder Frisch- oder HMilch
(mal abgesehen von den Fettgehaltsstufen). Abstinenzler kannten
auch noch die Sterilmilch, aber die war eher dem Tankstellenverkauf für
die Fern- und Autofahrer vorbehalten.
Ganz anders die Situation heute. Ab Supermarktgröße ist so ziemlich alles zu
haben, von der ESL-Milch über Heumilch, Biomilch, Bergbauernmilch, laktose
und GVO-freie Milch bis hin zur Weidemilch. Dazu noch viele regionale
Sorten und natürlich auch ein paar Marken. In der Marketingterminologie
nennt man das „Horizontale Diversifikation“. Ein durchaus probates Mittel,
um einzelne Produktkategorien in Massenmärkten mit einem Zusatznutzen
aufzupeppen, dessen Mehrwert dann verschiedene Zielgruppen anspricht.
Autohersteller nennen das Sonderausstattung, Winzer nennen es „QBA“
und die Nahrungsmittelindustrie „Line-extensions“.
Der Erfolg gibt allen Recht. Trinkmilch ist ein seit einigen Jahren rückläufiger
Markt. Betrachtet man jedoch die einzelnen MIlchsorten, die in
den Kühlregalen des Einzelhandels immer breiteren Raum einnehmen, so
zeigt sich ein ganz anderes Bild. Ganz oben auf der Hitliste steht die Biomilch,
die selbst in Krisenjahren keine Aktionspreise braucht, um nachgefragt
zu werden. GVO-freie Milch ist zu einem „Muss“ in allen Molkereibetrieben
für fast sämtliche Plainprodukte geworden. Alpenmilch scheint
ebenso wie die Bergbauernmilch oder Heumilch ihre Kapazitätsgrenzen
erreicht zu haben. Mehr geht einfach nicht.
Da kommt die Weidemilch gerade recht, um noch ein weiteres Segment
zu eröffnen. Weidemilch, das klingt nach Nostalgie, nach viel Natur und
glücklichen Kühen. Doch es gibt – im Gegensatz zur Biomilch – keine
verbindliche Definition davon, was sich genau Weidemilch nennen darf.
An 120 Tagen im Jahr mindestens sechs Stunden im Freien grasen hört
sich sicher nett an. Aber da drängt sich jedem sofort die Frage auf: Wie
heißt diese Milch dann in den kalten Herbst- und Wintermonaten? Muss
dann der Zusatz „Weidemilch“ wieder entfernt werden?
Nein, Weidemilch ist nicht die bessere Milch. Aber wenn damit für
neue Absatzimpulse gesorgt werden kann, sollten wir jede kreative
Marketingidee
nutzen und auch einsetzen.
Hans Wortelkamp
(E-Mail: hw@blmedien.de)
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Vielfalt ist offensichtlich auch bei den Milchsorten gefragt. Die Klassiker
verlieren – die neuen Sorten machen das Rennen.