Kompakt Branche
Weihenstephan
buttert mehr
Die Molkerei Weihenstephan,
Teil der Unternehmensgruppe
Theo Müller, hat
sich hohe Ziele gesetzt. Mit
einer Investition von 20 Mio.
Euro wurden im Freisinger
Werk eine komplett neue
Butterei sowie eine Produktion
für Mischstreichfett installiert.
Auf dieser Basis sollen
der Absatz von Weihenstephaner
Butter bis 2020
verdoppelt und der Einstieg
in den Markt für Mischfette
gefunden werden.
Kein „Badejunge“
mehr aus Rügen
Die DMK Group und die Rotkäppchen
Peter Jülich GmbH
& Co. KG gehen spätestens in
der zweiten Jahreshälfte 2019
getrennte Wege: Die Traditionsmarke
„Rügener Badejunge“
wird künftig nicht mehr
im DMK-Werk in Bergen auf
Rügen produziert, sondern
im Rotkäppchen-Werk in
Altenburg in Thüringen.
Das Deutsche Milchkontor
wird den Standort in Bergen
schließen.
Milchpreisziele
verfehlt
Das Deutsche Milchkontor hat
im letzten Jahr einen Umsatz
von 5,1 Mrd. Euro erzielt. Das
entspricht einem Zuwachs von
rund elf Prozent. Das Plus ist
u. a. auch der Konsolidierung
der niederländischen Tochter
DOC Kaas zuzuschreiben.
Wie der neue DMK-Chef
Ingo Müller kürzlich erklärte,
habe das Unternehmen
mit einem Milchpreis von
25,2 Cent in 2016 sein Ziel
deutlich verfehlt. Jedoch sei
das „Unternehmen mit einer
Eigenkapitalquote von 34
Prozent gesund“.
Proteinkäse
online
Das neue Proteinkäse-Sortiment
der Poelmeyer-Gruppe präsentiert
sich ab sofort mit einem eigenen
Webauftritt. Unter www.
proteinkaese.de finden Besucher
der Seite alle Informationen rund
um den Proteinkäse „powered by
Harzinger“. Die Webseite ist in
den Verpackungsfarben Schwarz
und Rot gestaltet und übersichtlich
in die Kategorien Produkte,
Fakten und Bezugsquellen sowie
einen separaten Pressebereich
gegliedert.
Milchwerke Schwaben
Weideglück-Produkte
mit UTZ-Zertifikat
Die Produkte „Milchpudding Noccio“ und „Joghurt Stracciatella“
der Milchwerke Schwaben tragen jetzt das Utz-Siegel
für einen nachhaltigen Anbau von Kaffee, Kakao und Tee.
Das bedeutet, dass die entsprechenden Rohstoffe nach UTZAnforderungen
angebaut und vermarktet werden. Neben diesen
beiden Produkten wurde der „Milchpudding Schoko“ im
800-g-Becher bereits vor einiger Zeit UTZ-zertifiziert.
Lactalis
Ohne Butter
in Rumänien
Die rumänischen Wettbewerbshüter
haben für die Übernahme der
Molkereien Covalact und Lactate
Harghita durch Lactalis grünes
Licht gegeben. Allerdings muss Lactalis
die Buttermarke LaDorna abgeben.
Das Unternehmen darf den
Käufer selbst aussuchen, der Deal
muss aber vom Kartellamt geprüft
werden. Lactalis erwarb Covalact
vom amerikanischen privaten Investmentfonds
SigmaBleyzer Southeast
European Fund IV Ende des
vergangenen Jahres. Covalact hat
2015 einen Umsatz von 44,9 Mio.
Euro erzielt.
Sind jetzt auch UTZ-zertifiziert:
„Milchpudding
Noccio“ und „Joghurt
Stracciatella“ unter der
Marke Weideglück.
Landvolk Niedersachsen
Ist Butter wirklich teuer?
Angesichts von Butterpreisen auf Rekordniveau sieht sich das Landvolk Niedersachsen – Landesbauernverband
e. V. genötigt, die Fakten einmal zurechtzurücken und zitiert dabei eines ihrer Mitglieder:
„Nun sind die Preise gestiegen, aus Sicht der Milchviehhalter längst noch nicht deutlich genug, und
schon müssen höhere Butterpreise als Inflationstreiber herhalten. Ein handelsübliches Stück Butter mit
250 Gramm Gewicht kostet aktuell im Lebensmitteleinzelhandel 1,79 Euro. Zugegeben: Gegenüber dem
Wert von Juni 2016, als mit 0,70 Euro der letzte Tiefpunkt notiert wurde, ein Plus von mehr als einem
Euro. Doch wie wirkt sich dieses Plus in einem durchschnittlichen Haushalt aus? Als Vergleichsbasis
kann nicht der tiefste Preis herangezogen werden, sondern ein Durchschnittswert. Der liegt etwa bei 1,29
Euro je Stück Butter. Bei diesem Vergleichspreis errechnet sich für ein Kilogramm aktuell ein Plus von
zwei Euro. Auf den durchschnittlichen Verbrauch je Kopf und Jahr von sechs Kilogramm umgerechnet
ergibt sich eine Mehrausgabe von zwölf Euro je Kopf und Jahr. Das ist im Monat also gerade mal ein
Euro! Der Duden definiert als „teuer“: „einen hohen Preis habend, viel Geld kostend“. Diese Aussage
trifft auf ein Plus von einem Euro je Monat sicherlich nicht zu!“
08/17 milch-marketing.de 17