INDUSTRIE ❙ WEISSE UND GELBE LINIE
MILCHALTERNATIVEN
Die „Mutter“ aller Milchalternativen ...
... ist zweifellos die Margarine. Sie verdankt ihre Existenz einem Preisausschreiben, das Kaiser
Napoleon der Dritte (1808 bis 1873) angeregt hatte. Ziel war es, seine Truppen in Zeiten
von Armut und Lebensmittelknappheit mit einem preiswerten und haltbaren Ersatzprodukt
für die teure Butter zu versorgen. Der Chemiker Hippolyte Mège-Mouriés entwickelte daraufhin
ein haltbares und streichfähiges Nahrungsfett mit den Hauptbestandteilen Rindertalg
und Magermilch, die damals so genannte „beurre economique“ (preiswerte Butter). Das war
die erste Margarine unter dem Namen „Oleomargarin“ (vom lateinischen Oleum = Öl und
dem griechischen Begriff margaros = Perlmuschel), die wie eine Perlmuschel schimmerte. Wie
überliefert ist, soll diese patentrechtlich geschützte Oleomargarin von den Franzosen damals
aber nicht unbedingt als kulinarische Bereicherung ihrer Speisekarte wahrgenommen worden
sein. Die Soldaten von Napoleon III. andererseits wurden natürlich gar nicht erst gefragt.
Dieses „Lebensmittel“ war allerdings auch alles andere als vegetarisch und schon einmal überhaupt
nichts für Veganer. Weil zur Zubereitung u. a. fein zerkleinerte Kuheuter und Nierenfett
von Schweinen verwendet wurden. Das änderte sich erst, als der deutsche Chemiker Wilhelm
Normann 1902 die Fetthärtung erfand, mit der flüssige Fette in feste überführt werden
konnten. Mittels Wasserstoff, der das flüssige Fett durchströmte.
Das von Wilhelm Normann entwickelte Verfahren setzte sich schnell in der gesamten Margarine
und Speisefettindustrie durch. Kokos- und Sojaöl sowie auch andere Pflanzenöle –
aber auch tierische Fette wie Walöl und Schweineschmalz – wurden nun in großem Umfang
Grundstoffe für die Herstellung von Margarine.
In Wikipedia kann man dazu lesen: „In einer Abhandlung zur Lebensmittelproduktion heißt es
im Jahr 1906: „Die Kunstbutter, für die durch ein besonderes Reichsgesetz der Name «Margarine
» vorgeschrieben ist, stellt das beste und am meisten verbreitete Ersatzmittel der Kuhbutter
dar. Wenn wir die Margarine das beste Buttersurrogat nennen, so ist dabei stillschweigende
Voraussetzung, dass als Rohmaterial nur durchaus gesunde Fette verwertet werden.“
Und so begann der Siegeszug der Margarine als preiswerte und vor allem als gesund positionierte
Alternative zu Butter. Geschmacklich mussten da zwar einige Kompromisse eingegangen
werden, aber dafür überzeugte die Margarine mit den Argumenten „Rein pflanzlich“
und vor dem Hintergrund der Arterienverkalkungs- und Cholesterinpanikmache mit dem
Argument „cholesterinfrei“. Dieses Argument „zieht“ aber heutzutage überhaupt nicht mehr.
milk.de 2018
2015 hat die Liberalisierung des europäischen
Milchmarktes mit dem Ende des Quotensystems
einen Meilenstein erreicht. Gleichzeitig geriet
der Milchmarkt in schwieriges Fahrwasser.
Die Milcherzeugung stieg zwar langsamer als in
den Vorjahren, übertraf die Nachfrage, die von
sinkendem Kaufi nteresse aus China, Russland und
ölexportierenden Staaten geprägt war. Erstmals
seit 2008 wurde das zuvor dynamische Wachstum
des Weltmarktes unterbrochen. So kam es
zu einem größeren Aufbau von Beständen und
starkem Preisdruck. Die Erzeugerpreise gaben in
verschiedenen Teilen der Welt deutlich nach.
Das ZMB Jahrbuch Milch 2017 stellt diese Entwicklung
anhand von Daten über Milchproduktion,
Verarbeitung, Verbrauch und Außenhandel
dar. Preiszeitreihen und kompakte Kommentare
runden die Datensammlung ab. Erstmals wurde
das Zahlenwerk um verfügbare Daten zum
wachsenden Biomilchmarkt ergänzt.
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Foto: Colourbox