INDUSTRIE ❙ HANDEL
KOMPAKT
Arla Foods
Emissionsarme Verpackungen
Bis zum Jahresende will die Molkereigenossenschaft
Arla Foods europaweit rund 600 Mio. Frischmilchverpackungen
auf Materialien aus nachwachsenden
Rohstoffen umstellen. Damit werden etwa 560 Mio.
Becher recyclebar, die für Produkte wie Joghurt und
Sahne eingesetzt werden. Über 200 Mio. Becher entfallen
allein auf den deutschen Markt. Mit beiden Maßnahmen
werden nach Angaben des Molkereikonzerns
insgesamt rund 7.330 t CO2-Emissionen eingespart.
„Trinkmilch und Joghurt werden in den meisten
Haushalten unserer Kernmärkte täglich verzehrt
und sind auch für unsere Einzelhandelskunden von
großer Bedeutung. Dank unserer Größe und europaweiten
Neue und vor allem
emissionsarme
Verpackungen des
Molkereigiganten
Arla Foods werden
demnächst in den
sechs wichtigsten
europäischen
Märkten von Arla
eingesetzt, bekräftigt
Arla-Vorstandsmitglied
Peter
Giørtz-Carlsen.
Präsenz können wir die Veränderungen in
mehreren Märkten gleichzeitig vorantreiben“, sagte
Peter Giørtz-Carlsen, Europa-Vorstand bei Arla
Foods, dazu.
Die Umstellung wird der erste große Schritt im Rahmen
der neuen Arla-Strategie für nachhaltige Verpackungen
sein. Bis 2030 strebt das Unternehmen
eine Reduktion der CO2-Emissionen um 30 Prozent
an. Bis dahin sollen die Emissionen, die allein auf Verpackungen
zurückzuführen sind, jährlich um rund
8.000 Tonnen CO2 gesenkt werden. Das langfristige
Ziel besteht darin, das gesamte Portfolio bis 2050
CO2-neutral zu gestalten.
Aldi Nord und Süd
Jetzt auch „Fair & Gut“-Molkereiprodukte
Unter dem Label „Fair & Gut“ erweitern die beiden Discountfilialisten Aldi Nord und Süd
ihr Eigenmarkensortiment jetzt auch im Bereich Molkereiprodukte. Gestartet wird mit
einer „Fair & Gut“-Weidemilch, die bereits in allen Filialen verfügbar ist. Die Milch ist mit
der Premiumstufe „Für Mehr Tierschutz“ des Deutschen Tierschutzbundes ausgelobt.
„Fair & Gut“ vereint verschiedene Standards, die über den gesetzlichen Tierhaltungsbedingungen
liegen, betont Aldi. Dazu zählen beispielsweise mehr Platz für die Tiere,
Stroh im Stall, Zugang zu frischer Luft und Fütterung ohne Gentechnik. Speziell für die
Weidemilch bedeutet dies unter anderem kontrollierte Weidehaltung an mindestens
120 Tagen im Jahr für täglich mindestens sechs Stunden sowie Laufstallhaltung mit großzügigem
Platzangebot und ganzjährigem Zugang zum Laufhof.
Bisher bestand das „Fair & Gut“-Sortiment der beiden Discounter aus Artikeln aus den
Bereichen Geflügel und Frischfleisch sowie Eier.
Aldi erweitert sein „Fair & Gut“-Angebot um
Weidemilch, die auch für „Mehr Tierschutz“ steht.
Hochland ist
Testsieger
Käsehersteller Hochland
zeigt aus Verbrauchersicht
„ein sehr starkes nachhaltiges
Engagement“ und ist in einer
Umfrage als Bester in der Kategorie
„Molkereiprodukte“
ausgezeichnet worden. Die
Basis dieser Auszeichnung
ist eine breit angelegte,
repräsentative Online-Untersuchung
von „Deutschland
Test“ und „ServiceValue“.
Gefragt und beurteilt wurde
vor allem Nachhaltigkeit.
Nachhaltigkeitspreis
für Beemster
Beemster, Premium-Käse
von Cono Kaasmakers in den
Niederlanden, wurde Ende
April erstmalig im „Sustainable
Brand Index“ von 167
Marken gelistet – und dabei
sofort die höchstplatzierte
Käsemarke. Der „Sustainable
Brand Index“ von Sustainable
Brand Insights wird jährlich in
mehreren europäischen Ländern
im Rahmen einer Verbraucherumfrage
erhoben.
Milchüberschüsse
in Übersee
Australien und Neuseeland
werden im Jahr 2027 umgerechnet
19 Mio. t Milch mehr
produzieren als benötigt,
wie ein aktueller Bericht der
Unternehmensberatung
McKinsey and Co zeigt. Angesichts
steigender Überschüsse
sollten die Führungskräfte der
ozeanischen Exportmolkereien
bei eher bescheidenen
Wachstumsprognosen und sich
ändernden Verbraucherpräferenzen
nach neuen Möglichkeiten
suchen.
06/19 milch-marketing.de 7