INDUSTRIE ❙ WEISSE LINIE
ZUCKERREDUKTION
ckergehalts überprüft und den Zuckergehalt
in kleinen Schritten über die Jahre optimiert.
Um der wachsenden Nische Rechnung zu tragen,
bieten wir beispielsweise Neukonzepte
wie unseren „Jogi -30% Zucker“ im Vergleich
zu anderen Fruchtjoghurts und unseren Kinderjoghurt
unter der Marke „KiJo“, der ebenfalls
30 Prozent weniger Zucker enthält. Beide
Produkte sind bereits erfolgreich angelaufen“.
BEIM EISKAFFEE
GEHT’S EINFACHER
Bei Emmi Deutschland stellt sich die Problematik
ein klein wenig anders dar. Geht es
bei diesem Unternehmen in der Hauptsache
nicht um Joghurt, sondern um sein Flaggschiff
in Deutschland, das Eiskaffeesortiment
Emmi Caffè Latte. Dazu Marketingleiterin
Katharina Enzmann: „Auch wir beschäftigen
uns mit dem Thema „Weniger Zucker“
und haben entsprechende Produktangebote
im Sortiment, beispielsweise unseren Caffè
Latte Double Zero, ganz ohne zugefügten
Zucker oder Süßungsmittel. Alternativ der
Caffè Latte Balance, der ebenfalls ohne zugefügten
Kristallzucker (mit Süßungsmitteln)
auskommt. Bei Swiss Müsli launchen wir
jetzt im April eine neue Variante mit Chia
und ebenfalls 50 Prozent weniger Kristallzucker
als die Classic-Variante.
Generell gilt für unser gesamtes Emmi-Sortiment:
Emmi kann die hohen Anforderungen
der Kunden nur erfüllen, wenn auch deren
Geschmackserwartungen erfüllt werden.
Daher werden unsere Produkte, bevor sie
auf den Markt kommen, in verschiedenen
Süßungsgraden getestet. Emmi orientiert
sich damit an den Erwartungen der Kunden,
ist aber bedacht, den Einsatz von Zucker
möglichst gering zu halten. Denn: Weniger
Zucker ist ein echtes Consumer Need. In einer
Studie behaupten 46 Prozent, dass sie
beim Einkauf auf den Zuckergehalt achten.
(Zum Vergleich: nur 21 Prozent auf den
Salzgehalt). Hier ist natürlich auch ein Großteil
wishful thinking (Soziale Erwünschtheit)
enthalten. Das Wichtigste ist am Ende der
Geschmack: 82 Prozent möchten, dass die
zuckerreduzierte Variante zumindest gleich
gut schmecken muss. Auf Geschmack will
man nicht verzichten! Und das wird auch
in Zukunft so sein: Die Generation Z wird
zwar noch genauer schauen, was sie zu sich
nimmt, aber der genussvolle Moment wird
immer zählen.
Daher glaube ich, dass die Wahrheit genau
in der Mitte liegen wird. Zuckerreduktion ist
gut und richtig, und wir fühlen uns hier auch
unternehmerisch in der Verantwortung.
Ganz ohne Zucker ist halt schwierig: Einige
Produkte können tatsächlich ganz ohne Zucker
auskommen, zur Kategorie Kaffee passt
das beispielsweise sehr gut: Wir trinken ja
auch warmen Kaffee gerne „schwarz“ ohne
alles. Bei anderen Produktgruppen wird das
jedoch schwer. Wir Deutschen lieben es halt
süß, ob wir da so ganz „ohne“ auskommen
wollen, ist die Frage. In Marktforschungen
wird zwar immer wieder bestätigt „Ja, wir
wollen weniger Zucker“, in der Realität
greift der Konsument dann am Schluss doch
lieber zur etwas süßeren Variante. „Ganz
ohne“ wird auch in Zukunft ein eher schwieriges
Thema…“ n
Ehrmann
Fruchtige
Proteinpower
Hier steht der hohe Proteingehalt
im Fokus: Mit dem „High Protein Joghurt“
im 200-g-Becher lanciert Ehrmann
eine Fruchtjoghurtlinie mit viel
Protein, wenig Fett, ohne Zuckerzusatz
und ohne Laktose. Die Fruchtjoghurts
sind in den Geschmacksrichtungen
Blaubeere, Kirsche-Aronia,
Himbeere-Granatapfel und Pfirsich-
Orange erhältlich.
Privatmolkerei Bauer
Mit Caffè Freddo
doppelt im Trend
„Doppelt im Trend“: Kaffee To Go
trifft auf eine Rezeptur ohne Zusatz
von Zucker. Der Caffè Freddo Macchiato
Ungesüßt“ der Privatmolkerei
Bauer wird mit viel frischer Milch zubereitet,
aber ohne Zusatz von Zucker.
Außerdem ist das Produkt auch
noch laktosefrei.
Schwarzwaldmilch
Kinderjoghurt
mit neuer Rezeptur
Mit 30 Prozent weniger Zucker bei
laut Hersteller vollem Geschmack, 3,5
Prozent Fett und ohne Fruchtstücke
wird der neue Joghurt KIJO nach einer
Rezeptur hergestellt, die von Kindern
mitentwickelt wurde. Die vier
Sorten Himbeere, Erdbeere, Aprikose
und Banane sind in 125-g-Bechern mit
Ausmalbildern in der Kartonbanderole
verpackt.
14 06/19 m ilch-marketing.de