INDUSTRIE ❙ WEISSE LINIE
KAFFEE TO GO
Kaffee-Kult
Eiskaffee erfreut sich nach wie vor stark steigender Beliebtheit bei den
Konsumenten in Deutschland. Das Angebot wird immer vielfältiger und spiegelt gleichzeitig
einige wichtige Trends in der weißen Linie wider.
Auch mehr als 15 Jahre nach dem erfolgreichen
Launch der ersten kühlbedürftigen
Eiskaffees im LEH entwickelt sich dieses
Segment nach wie vor sehr dynamisch. Nach
191 Mio. Euro im Jahr 2015, 197 Mio. Euro
(2016) und 207 Mio. Euro (2017) wurde im
letzten Jahr sogar ein Umsatzsprung um mehr
als 20 Prozent auf 251 Mio. Euro registriert.
Was auch immer die Gründe – laut GfK hat
auch das gute Wetter für eine steigende
Nachfrage nach Eiskaffee-Produkten beigetragen
– für diese außerordentlich positive
Entwicklung sein mögen. Eines gilt als sicher:
„Kaffee ist derzeit einer der Top-Trends
weltweit. Baristakunst, Kaffeequalität sowie
Anbau und Herkunft der Bohnen sind wich-
tige Themen für eine Zielgruppe, die großen
Wert auf Perfektion, beste Qualität und
höchsten Genuss legt. Dabei ist der To go-
Aspekt einer der wichtigsten Treiber im Segment
und zahlt auf den Convenience-Trend
ein, der in Zukunft immer bedeutender
wird. Denn insbesondere Eiskaffee wird am
liebsten unterwegs konsumiert. So bleibt
Eiskaffee ein absoluter Trendmarkt mit steigender
Relevanz für den Endverbraucher“,
bilanziert Lydia Galliet, Trade Marketing-
Managerin beim „Eiskaffeepionier“ Emmi.
Dies werde nicht nur durch kontinuierlich
steigende Umsatz-, sondern auch positive
Absatzzahlen unterstrichen. Aktuell wachse
dieser Markt sogar stärker als der Markt für
Wasser. So wurde 2018 im Vergleich zum
Vorjahr beim Absatz ein Plus von 14,1 Prozent
registriert, von 81.000 t auf 92.400 t.
„Besonders auf dem europäischen Markt
ist das Potenzial für Eiskaffee noch nicht erschöpft“,
prognostiziert Lydia Galliet.
Das gegenüber dem Absatz- deutlich stärkere
Umsatzwachstum ist außerdem ein
Indiz dafür, dass die Verbraucher bei Eiskaffee
auch deutlich weniger preissensibel
sind als zum Beispiel bei Basisartikeln wie
Trinkmilch, Butter oder Quark. Für die Bereitschaft,
beim Einkauf auch etwas tiefer in
die Tasche zu greifen, hat Emmi-Managerin
Lydia Galliet ebenfalls eine Erklärung: „Wir
beobachten eine steigende Nachfrage nach
hochwertigen Zutaten im Bereich der To go
16 06/19 m ilch-marketing.de