INDUSTRIE ❙ WEISSE LINIE
TRENDPRODUKTE
Der Proteinblock
Wie sieht die ideale Platzierung für die expansiven eiweißhaltigen Milcherzeugnisse
in der weißen Linie aus? Die Antwort holte sich die Molkerei Ehrmann von der GfK.
Manchmal sind es kleine Ideen, die
große Veränderungen bringen. Ein
aktuelles Beispiel ist eine Verbraucherstudie
der GfK über die Platzierung von proteinhaltigen
Milcherzeugnissen. Getestet
wurde am Standort Haßloch, der in etwa
den Querschnitt der bundesdeutschen Bevölkerung
widerspiegelt und bei den Experten
unter der Bezeichnung „GfK Shopper
LAB“ geführt wird.
Der Umsatz mit Proteinprodukten in den
Kategorien Quark, Joghurt, Fertigdesserts
sowie bei den Milchgetränken hat sich in
den letzten vier Jahren nahezu verfünffacht.
Getrieben wird dieses Wachstum
von einer steigenden Nachfrage. Immer
mehr Verbraucher suchen auch im Lebensmittel
Einzelhandel nach Proteinprodukten.
Natürlich haben auch viele Molkereien reagiert.
Ein inzwischen recht breites Angebot
befeuert das Wachstum nun zusätzlich
auch auf der Herstellerseite. Die Komplexität
für eine effiziente Regalplatzierung hat
somit deutlich zugenommen. Denn sowohl
die Zusammensetzung der Nachfrager
als auch die der Anbieter wird merklich
heterogener.
Damit rückt gleichzeitig die Frage für den
Einzelhandel in den Fokus: Wohin mit den
proteinhaltigen Produkten im Kühlregal? Eigenständiger
Block oder doch lieber zu den
einzelnen Artikelgruppen?
Vor diesem Hintergrund stellte sich auch für
die Molkerei Ehrmann die Frage nach der
idealen Platzierung ihrer High Protein-Produkte.
Die sind nämlich nach dem Launch
zu Beginn des vergangenen Jahres hinter
den Sortimentslinien „Grand Dessert“ und
„Almighurt“ auf einen Spitzenplatz im internen
Ranking gewachsen. Sollen also die
Produkte einzeln ihren jeweiligen Kategorien
in der weißen Linie zugeordnet werden
oder ist eine Proteinblock-Platzierung im
Verbund mit zum Teil auch konkurrierenden
Produkten doch besser, um den „bestmög-
18 02/20 m ilch-marketing.de