SONDERTHEMA ❙ MESSEN
ANUGA 2019
Die Anuga ist Pflichttermin für jeden Landwirtschafts- und Ernährungsminister.
Das galt auch schon für Heinrich Lübke, der dieses
Amt von 1953 bis 1959 innehatte.
Die Anuga …
… hat in diesem Jahr einen besonderen Grund zum Feiern, denn
sie kann auf eine nunmehr 100-jährige Geschichte zurückblicken.
Die erste Anuga fand 1919 in Stuttgart mit rund 200 deutschen
Firmen statt. Das Stuttgarter Neues Tagblatt schrieb am 29. September
1919: „Die Zeit scheint reif für eine Ausstellung, auf der
sich der Kaufmann über das Angebot informieren kann.“
Anlehnend an das Konzept einer jährlichen Wanderausstellung
folgten weitere Veranstaltungen der Anuga, unter anderem 1920
in München, 1922 in Berlin und 1924 in Köln. Mit rund 360 Ausstellern
und 40.000 Besuchern war die erste Anuga in Köln die
beste Veranstaltung seit ihrer Gründung, weshalb sich die Organisatoren
für Köln als dauerhaften Standort entschieden.
Bereits damals gab es acht Angebotsschwerpunkte. Es standen
Nahrungs- und Genussmittel, Koch- und Backapparate, Maschinen
für die Nahrungsmittelherstellung, Verpackungsmittel und Verpackungsmaschinen,
Ladeneinrichtungen, Fördertechnik, chemische
und kosmetische Präparate sowie Werbeartikel im Fokus. Im Jahr
1951 nahmen erstmals über 1.200 Aussteller aus 34 Ländern
teil, wodurch sich die Anuga endgültig als zentrale internationale
Plattform für die Ernährungswirtschaft im zweijährlichen Turnus
in Köln etablierte. 1955 zeigte sich auch Bundeskanzler Konrad
Adenauer beeindruckt: „Diese Schau ist imponierend. Sie können
stolz darauf sein.“
Im Laufe der Zeit entwickelte sich die Messe, aus der weitere
Fachmessen wie die Internationale Süßwarenmesse (ISM) und die
Anuga FoodTec hervorgingen, von einer Food- und Processing-
Plattform hin zu einer reinen Fachmesse für Lebensmittel und Getränke.
2003 erfolgte die Umsetzung des aktuellen Konzepts der
zehn Fachmessen unter einem Dach. Heute ist die Anuga mit rund
7.400 Ausstellern und 165.000 Fachbesuchern aus dem Handel
und Außer-Haus-Markt die Weltleitmesse für Lebensmittel und
Getränke. Sie bietet eine internationale Breite und Tiefe der verschiedenen
Warengruppen und ist damit für das Fachpublikum ein
Pflichttermin. Dabei war die schiere Größe nie ihr einziges Anliegen.
Der konsequente Ausbau zur Fachmesse, die qualitative
Selektion und die immer weiter verfeinerte Bündelung von Warengruppen
machten sie im Laufe ihrer 100-jährigen Geschichte
zu dem, was sie heute ist. Weitere Informationen gibt es auf der
Internetseite anuga.de.
Die niederländische
Milchbranche
hat es
schon vor vielen
Jahrzehnten
verstanden, ihre
Käsekompetenz
in die weite Welt
hinaus zu kommunizieren.
Fotos:
Rheinisches-Bildarchiv/
KoelnMesse
„Extra sahnig.
Lässt sich schlagen
wie Sahne.“
Nestlé stellt hier
dem staunenden
Publikum offensichtlich
und
wahrscheinlich in
den 50er Jahren
ein innovatives
Sahne-Ersatzprodukt
vor.
16 10/19 m ilch-marketing.de