Farbwert festgelegt und quantisiert gespeichert.
Für Bilder im RGB-Farbraum
(Rot, Grün, Blau) wird jeder Farbwert eines
Pixels in die Werte Rot, Grün und Blau zerlegt.
Diese werden dann einzeln quantisiert
gespeichert (max. ein Byte/Farbwert = 24
Bit/Pixel). Beispiel: Ein Pixel in reinem Rot
entspräche R=255, G=0, B=0.
Die Digitalisierung der Produktionstechnik
nutzt Entwurfs- und Codeerstellungsverfahren
(CAD, CAM), Fertigungsverfahren
(z. B. mit Hilfe von CNC-Maschinen oder
3D-Druck) und Montageverfahren (z. B. mit
Industrierobotern). Diese Anwendungen
sind sehr komplex.
Dadurch steigt die Speichermenge der
digitalisierten Daten enorm an, während
Speicherplatz gleichzeitig günstiger wird.
In nicht allzu ferner Zukunft wird man das
gesamte menschliche Wissen (all human
brain) für 1000 Dollar speichern können.
Digitale Daten
Daten in digitaler Form besitzen gewisse
Vorteile:
• Sie ermöglichen die Nutzung, Bearbeitung,
Verteilung und Wiedergabe in elektronischen
Datenverarbeitungssystemen.
• Digitale Daten können maschinell und
schneller verarbeitet und vervielfältigt
werden.
• Sie können detailliert durchsucht werden.
• Der Platzbedarf ist deutlich geringer.
• Selbst lange Transportwege und mehrfache
Bearbeitung führen kaum zu Fehlern
und Verfälschungen
12 7 2019 | moproweb.de
Die betriebseigenen Daten in digitalisierter
Form bieten zweifellos viele der genannten
Vorteile. Wenn das IT-System funktioniert.
Dazu benötigt ein Unternehmen
hochwertige Hardware und qualifiziertes
Personal. Die IT-Spezialisten kümmern sich
nicht nur um die Systempflege, sondern
auch um die ständig nötigen Erweiterungen.
Letzteres ist so einfach nicht, denn
vorhandene Standards bezüglich der Datenkommunikation
sind einzuhalten und
von neuen Produktions- und Verpackungsanlagen
zu erfüllen. Zudem greifen andere
Unternehmensteile auf die Daten zurück.
Ob Logistik, Qualitätssicherung, Kosten-
und Leistungsrechnung, Buchführung,
Instandhaltung oder Wareneingang und
-ausgang, alle benötigen die digitalisierten
Daten zuverlässig.
Bots
Am folgenden Beispiel wird der Datenfluss
demonstriert, der die Möglichkeiten
der Digitalisierung meiner Ansicht nach
recht gut darstellt. Die Lieferanten-
Kunden-Beziehung gilt sowohl von der
Rohwarenseite als auch von Seiten des
Handels. Betrachten wir die möglichen
Vorgänge, die Konsumenten auslösen. Wir
alle kaufen im Supermarkt unsere Waren.
Durch den Scanvorgang an der Kasse
werden automatisch die Bestände aktualisiert.
Abhängig davon, ob es sich um
Frisch- oder Kühlware handelt, variieren
die Bestellzyklen. Lassen wir alle vier Stunden
aufgeschlüsselt nach Produkt die von
allen Supermärkten einer Kette gesammelten
Stückzahlen an das Unternehmen
weitergeben – automatisch durch Bots.
Das sind Programme, die durch entsprechende
Algorithmen dazu in der Lage sind.
Beim Produzenten empfängt ein weiterer
Bot die Daten und gibt diese an das
ERP (enterprise resource planning) weiter.
Anschließend erhalten die jeweiligen Lieferanten
die entsprechenden Lieferaufträge.
Im Unternehmen wird der Produktionsauftrag
automatisch (bot) erstellt.
Lebensmittelrechtliche Änderungen
fügt ebenfalls ein Bot in die Spezifikation
oder das Label ein. Ein Mitarbeiter kann
abschließend kontrollieren, aber auch das
wird bei höher entwickelten Algorithmen
immer weiter ersetzbar. Auf diese Weise
werden viele Backoffice Jobs wegfallen.
Dies könnte man für die Labortätigkeiten,
Kostenerfassung, Bewerbungen und Arbeitsverträge
usw. weiterführen.
Die Automatisierung profitiert von der
Digitalisierung. So können durch passende
Sensor-Aktor-Systeme Mitarbeiter soweit
ersetzt werden, dass die komplett automatisierte
Unternehmenseinheit – beispielsweise
die Logistik oder die Verpackungsabteilung
– realisierbar ist.
Abb. 4: Datenfluss zwischen Kunden und Lieferanten (Quelle: Dipl.-Ing. Thomas Birus)
Abb. 5: Legislative im Zeitalter der Digitalisierung
(Quelle: Dipl.-Ing. Thomas
Birus)
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