mi | Interview
SIG-Lösungen für
die intelligentere Fabrik
SIG-Head Of Production Engineering teilt Erkenntnisse
über den Einstieg ins Zeitalter Industrie 4.0
mi: Was sind Ihrer Meinung nach heute die
größten Herausforderungen für Lebensmittel
und Getränkehersteller?
Sangi: Die Zukunft wird für Lebensmittel
und Getränkehersteller darauf ausgerichtet
sein, der steigenden Nachfrage
nach gesunden und gleichermaßen praktischen
Produkten gerecht zu werden,
die sicher, nachhaltig, erschwinglich und
differenziert sind. Unternehmen stehen
unter wachsendem Druck, die Produktion
zu steigern, die Margen zu verbessern und
die Anlagen zu optimieren. Werke müssen
intelligenter und automatisierter werden,
so dass die Produktion optimal, mit hoher
Effizienz und Transparenz läuft. Es wird
immer wichtiger, das Beste aus den Abfüllanlagen
* https://www.themanufacturer.com/articles/manufacturers-see-industry-4-as-opportunity/
40 11 2018 | moproweb.de
herauszuholen, das Risiko von
Stillstandszeiten zu reduzieren und Füllanlagen
miteinander zu verbinden, weiter zu
automatisieren und zu überwachen. Und
das alles bei gleichzeitiger Senkung der
Kosten.
mi: Das Setup für eine Smart Factory wird
nicht über Nacht erstellt. Konkret: Wie können
die Hersteller das Thema schrittweise
angehen?
Sangi: In einem Bericht von The Manufacturer*
heißt es, dass 67 % der britischen
Hersteller Industry 4.0 als Chance sehen,
aber nur 25 % glauben, dass sie das notwenige
Wissen über die Auswirkungen haben.
Deshalb entwickeln wir bei SIG neue
Technologien und Verfahren, um sicherzustellen,
dass Hersteller für Industry 4.0
gerüstet sind. Der erste Schritt könnte
ein Upgrade bestehender Lösungen sein.
Ein Produktionswerk zu managen ist ein
Balanceakt zwischen Produktqualität, Maschinenverfügbarkeit
und Leistung. Um
das Beste aus den einzelnen Abfülllinien
herauszuholen, könnten Lebensmittel- und
Getränkehersteller eine integrierte Lösung
in Betracht ziehen, die die Auslastung erhöht
und die Gesamtkosten senkt. Gleichermaßen
kann ein maßgeschneiderter
Servicevertrag dafür sorgen, dass jeder
dieser Bereiche die nötige Aufmerksamkeit
erhält. Auf diese Weise können Hersteller
Mehrwert und die Leistungsperformance
auf ein Maximum erhöhen.
Dr. Daryoush Sangi,
Head of Production
Engineering &
Strategic Partnerships
bei SIG:
„combiLink bietet
einen umfassenden
Einblick
in die gesamte
Fülllinie“
(Foto: SIG)
Die Lebensmittel- und Getränkebranche verändert sich
rasant und ist anspruchsvoller denn je. Abfüllanlagen
und Fabriken arbeiten auf einem nie dagewesenen Leistungsniveau.
Um Produktionsspitzen und schnellere
Produktwechsel zu bewältigen, müssen Produktionslinien
flexibler, individueller und agiler sein als je zuvor.
Dafür ist eine langfristig optimale Infrastruktur nötig,
die so konfiguriert ist, dass sie flexibel auf jeden betrieblichen
Bedarf reagieren kann und eine intelligente
Rezeptur- und Auftragsabwicklung in der gesamten
Produktion sicherstellt.
In einem Interview teilt Dr. Daryoush Sangi, Head of
Production Engineering & Strategic Partnerships bei
SIG, seine Erkenntnisse über den Aufbau einer intelligenteren
Fabrik im Zeitalter von Industrie 4.0.