Nachweis von buttersäurebildenden
Neues spezifisches und vollautomatisierbares Verfahren
Unser Autor: Dr. Manfred Schinkinger, Geschäftsführer Mikrobiologie, SY-LAB Geräte GmbH, Tullnerbachstraße 61-65,
3011 Neupurkersdorf, Österreich; E-Mail: manfred.schinkinger@sylab.com, Web: sylab.com
26 11 2018 | moproweb.de
Clostridien
mi | Analytik
reinigung erfolgt. Ebenso ist eine Verunreinigung
über kontaminiertes Futter
möglich. Der Nachweis von Clostridien in
der Rohmilch ist daher auch ein zuverlässiger
Parameter zur Kontrolle der Stall- und
Melkhygiene in Käsereimilchbetrieben, sowie
ein indirekter Indikator für die Art und
Qualität des eingesetzten Raufutters.
Da bereits einige wenige Sporen pro Liter
Rohmilch den Verderb der Käse verursachen
können, sind nur entsprechend sensitive
Verfahren und die Verwendung größerer
Die Gruppe der käsereischädlichen
Clostridien umfasst insbesondere
die buttersäurebildenden
Clostridien. Bereits
wenige Sporen pro Liter Rohmilch können
bei lange gereiften Hartkäsen Käsefehler
verursachen und somit für bedeutende
wirtschaftliche Verluste verantwortlich
zeichnen.
Bei jenen vier Spezies, die am häufigsten
aus Milch und Schadkäse isoliert wurden,
handelt es sich um Clostridium tyrobutyricum,
Clostridium butyricum, Clostridum
sporogenes und Clostridium beijerinckii,
wobei Clostridum tyrobutyricum als
Hauptverursacher der Käsefehler gilt.
Clostridien sind gram-positive Stäbchenbakterien,
die nur unter strikt anaeroben
Bedingungen wachsen können. Sie sind in
der Lage, resistente Endosporen zu bilden,
welche weder durch extreme Temperaturen
(Hitze und Kälte) noch durch
Strahlung oder extreme pH-Werte inaktiviert
werden können. Sie können viele
verschiedene Habitate mit starken jahreszeitlichen
Schwankungen besiedeln und
finden ideale Vermehrungsbedingungen in
siliertem Gras. Clostridiensporen passieren
den Verdauungstrakt von Wiederkäuern
unbeschadet, weshalb die Kontamination
der Rohmilch zumeist via fäkaler Verun-
Abbildung 1: AMP-6000 Mikrobiologische Plattform