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80 Mio. €
Investition
Die kleine Stadt Créhen ist seit
Jahrzehnten eine der Industriestätten
von Laïta. Hier entschied
sich die Genossenschaft für den
Bau eines neuen Werks, das sich
auf die Herstellung gebrauchsfertiger
Säuglingsnahrungsprodukte
und Halbfertigprodukte
für den Verkauf an Hersteller
von Säuglingsnahrung konzentriert.
Die Gesamtinvestition
34 11/2018 | moproweb.de
Das Projekt
Die Bauarbeiten begannen im
Frühjahr 2015 und wurden im
September 2017 abgeschlossen.
Angesichts der Installation
von Großgeräten wie einem
Trockenturm mussten Bau- und
Montagearbeiten vor Ort nahtlos
zusammengehen. Im Oktober
2017 fiel der Startschuss für
erste Tests und Produktionsläufe.
Zum Zeitpunkt des Besuches
von molkerei-industrie in Créhen
befand sich das Werk in einer
Hochfahrphase, die bis zum
Herbst zu einem vollen 24/7
Betrieb führen sollte. Eine Besonderheit
der Anlage ist eine
Besuchergalerie, die von der
Rohstoffaufnahme bis zur Abpackung
durch die Anlage führt
und Landwirten, Fachbesuchern
und Auditoren gleichermaßen
„Transparenz” bietet.
Produktion
Die neue Anlage erhält flüssigen
Rohstoff über eine Pipeline
aus dem alten Teil des Werks.
Hier hat Laïta eine neue Verarbeitungshalle
installiert, die
mit Separatoren, Erhitzern und
einem von Tetra Pak gelieferten
Verdampfer ausgestattet
ist. Andere Inhaltsstoffe wie
Öle, Mineralstoffe und Vitamine
werden direkt zur Rohstoffannahme
des neuen Werks gebracht.
Pulverförmige Zutaten
werden von AZO-Installationen
gelagert und transportiert. Für
die Produktmischungen verwendet
Laïta je nach Rezeptur
unterschiedliche Molkereizutaten
wie Milch, Permeate, spezielle
Milchpulver oder Molke.
Diese Bestandteile gelangen
in Zwischenlagertanks, bevor
die Minorkomponenten hinzugefügt
werden. Empfindliche
Inhaltsstoffe werden zu einem
späteren Zeitpunkt in die trockenen
Produkte eingebracht.
Die fertige Mischung wird
in einen von fünf Rezepturbehältern
(jeweils 100 m³) befördert,
bevor sie verdampft und
Bis zu 50 % der Produktion von Créhen kann in Dosen abgefüllt
werden
belief sich auf 80 Mio. €, von
denen drei Viertel in die Anlage
selbst und ein Viertel davon in
eine neue Abteilung für die Aufbereitung
von Rohstoffen im
älteren Teil des Werks in Créhen
sowie in ein neues QC-Labor investiert
wurden.
Laïtas wirklich beeindruckender
neuer High-Tech-Standort
wurde von einem kleinen internen
Team von Mitarbeitern zusammen
mit externen Beratern
wie ESSIS geplant, einem Spezialisten
für Gebäudemanagement.
Das neue Werk gliedert sich in
einen flüssigen und einen trockenen
Die neue Anlage kann bis zu 30.000 Tonnen Milchpulver p. a. produzieren
Verarbeitungsteil mit
drei Hygienezonen (Basic, Medium
und High Care). Von Grund
auf neu geplant, wurde die neue
Anlage nach pharmazeutischen
Standards konzipiert, die einen
höchstmöglichen Hygienestatus
und Lebensmittelsicherheit
garantieren.
Während die Innenwände aller
Abteilungen der neuen Anlage
mit einem speziellen Antistatikharz
beschichtet sind, das eine
besonders glatte Oberfläche
bietet, sind die Kunstharzböden
in den drei Hygienezonen
unterschiedlich eingefärbt. Der
Sprühtrockner und die Milchpulverkonservenabteilung
bilden
die High-Care-Zonen, während
die Zubereitung der Zutaten,
die Konzentrierung, das Mischen
und die Big-Bag-Befüllung mittlere
Hygienezonen sind. Nur die
Rohwarenannahme und die Sekundärverpackung
sind in Basic
Care ausgeführt.