Proteste sind komplett egal
Landwirtschaft wird umgekrempelt, basta!
Die Landeshauptstadt
bzw. doch deren
Einwohner werden
schon längere Zeit
fortlaufend von Bauernprotesten
heimgesucht. Als hätten die
Berliner an ihrer Landesregierung
nicht schon genug zu tragen.
Nein, da fallen immer wieder diese
Treckerkolonnen ein und verstopfen
ihnen die Straßen. Und
kommt die Regierung den Agrariern
vielleicht einmal entgegen,
finden diese schnell einen neuen
Stein des Anstoßes und das üble
Spiel geht von Neuem los.
Das mit dem politischen Entgegenkommen
ist natürlich eine
fiktive Vorstellung, denn in einer
Zeit, in der nur noch Deutschland
den Planeten retten kann, dürfen
Partikularinteressen keine Rolle
mehr spielen, zumal wenn diese
eh‘ nur die Reservate der primitiven
Eingeborenen angehen. So
wird es eben keinerlei Aufweichung
der Umwelt- und Schutzauflagen,
sondern vielmehr deren
fortwährende Verschärfung geben,
die paar Bäuerlein mit ihren
lausigen paar Wählerstimmen sollen
ruhig stänkern wie sie wollen.
Tatsächlich verhält es sich ja
auch so, dass es, außer im Duktus,
keine wahrnehmbaren Unterschiede
mehr zwischen den einzelnen
„Volks“-Parteien gibt. Alle haben
sie dort als vom Schicksal Gesandte
ihre Mission angenommen, die
Welt zu einem besseren, vollkommenen
Ort zu machen. Und dazu
gehört zwingend eine „progressiv“
gestaltete Landwirtschaft. Außerdem
gehen ja nun sämtliche Parteien
auf Schmusekurs mit den
Grünen, fachgerechte Regelungen
für die Landwirtschaft können
die sich anbahnenden bunten
Liebesbeziehungen nur stören.
Die Brandschatzer im Amazonasbecken
jedenfalls werden sich
sicher irgendwann ganz doll schämen
und von ihrer Regierung die
Einführung deutscher Standards
fordern, dessen ist sich Roland
Soßna sicher.
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