Markt/Ökonomie/Betriebswirtschaft | mi
Monatlicher Marktbericht
Milchspotmarkt Deutschland, ife Kiel
Ausblick Spotmarkt: Auf den Spotmärkten ist für den April mit den üblichen
Preiskorrekturen nach unten zu rechnen. Allerdings auf einem nach wie
vor hohem Niveau, da die Rohstoffversorgung anhaltend unter dem Vorjahr
verbleibt. Waren die unter dem Vorjahr liegenden Rohmilchliefermengen zu
Jahresbeginn noch durch vorausgegangene Bestandsabstockungen und Betriebsaufgaben
Industrierahm – Spotmarktpreise Deutschland
(EUR/100 kg Fett, 40 % Fett, ohne MwSt, Monat)
Süßmolkenkonzentrat – Spotmarktpreise Deutschland
(EUR/100 kg Trockenmasse, ohne MwSt, Monat)
4/5 2021 | moproweb.de 45
Marktentwicklungen März 2021
Rohstoffwert Spotmarkt: Im März 2021 steigt der ife Rohstoffwert
Spotmarkt als Indikator für die Milchverwertung auf den bundesdeutschen
Spotmärkten um 0,6 Ct oder 9,3% von 35,4 auf 36,0 Ct/kg Milch.
Der ife Rohstoffwert Spotmarkt stellt die berechnete Verwertung eines
kg Milch mit 4% Fett und 3,4% Eiweiß auf Basis der wichtigsten überregionalen
Spotmärkte für Magermilchkonzentrat und für Rahm dar.
Derzeit liegt der Rohstoffwert Spotmarkt um 5,5 Ct/kg Milch oder 18 %
(!) oberhalb des Vorjahresmonats.
Marktentwicklungen Rahm, Magermilchkonzentrat, Molkenkonzentrat:
Im März 2021 erhöhten sich die mittleren Rahmpreise um
49,1 EUR (+11,4%) von 430,9 auf 480,0 EUR/100 kg Fett. Die mittleren
Preise für Magermilchkonzentrat verringern sich um 16,6 EUR (-7,3%)
von 228,0 auf 211,4 EUR/100 kg TM. Die durchschnittlichen Preise für
Süßmolkenkonzentrat sinken um 10,8 EUR oder 15,1% von 71,5 auf
60,7 EUR/100 kg TM.
ife Rohstoffwert Spotmarkt Deutschland
(EUR/100 kg, 4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß, ohne MwSt, Monat)
Magermilchkonzentrat – Spotmarktpreise Deutschland
(EUR/100 kg Trockenmasse, ohne MwSt, Monat)
Quelle: Thiele, H. D., ife Institut für Ernährungswirtschaft, Kiel, 2021, www.ife-ev.de.
zu erklären, so sind Ende März und Anfang April witterungsbedingte
Einflüsse für die schwächere Aufwärtsbewegung verantwortlich.
Die Nachfrage nach Milchprodukten ist auf den nationalen wie internationalen
Märkten nach wie vor stabil, obwohl diverse Unsicherheitsfaktoren im
Handel bestehen. So bestehen Logistikprobleme im internationalen Handel
und es bleibt unklar, wann und wie weitere Corona-Beschränkungen den Konsum
und die Distributionsströme ändern und welche Folgen dies dann wieder
für die Milchmärkte hat. Die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Milchprodukte
dürfte im April bei wieder steigenden Euro-Kursen gegenüber dem März verlieren
und wirkt auf den hiesigen Märkten preisdämpfend.
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/www.ife-ev.de
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