4/5 2021 | moproweb.de 31
Schema der installierten TOC-Messung am Standort Wasserburg:
Hach BioTector B7000i Dairy mit Vakuum Venturi Probenahme
Verbesserungen und Einsparungen, die durch TOC-Messungen
mit Hach BioTector B7000i Dairy bei MEGGLE am Standort Wasserburg
erzielt werden konnten.
Handlungsbedarf besteht. Fehlalarme, die
durch Aktivkohlespitzen hervorgerufen werden,
können ausgeschlossen werden.
Die Zuverlässigkeit der TOC-Daten und ihre
Verfügbarkeit in Echtzeit, die mit dem ersten
Analysator bei MEGGLE erzielt wurde, brachte
die finanzielle Rechtfertigung für die Installation
eines zusätzlichen BioTector B7000i Dairy.
Seit 2018 werden damit drei strategisch wichtige
Abwasserkanäle auf ihren TOC-Gehalt überwacht.
Zwei davon kommen direkt aus Produktionsanlagen,
der dritte von den Lagertanks
für Rohstoffe. Wenn hier erhöhte TOC-Werte
auftreten, können sofort und gezielt die Leckagen
lokalisiert werden und schnellstmöglich geschlossen
werden.
Zusätzlich konnte mit Hilfe des BioTector
B7000i Dairy durch die Vermeidung des Rohstoff
bzw. Produktverlustes aufgrund langanhaltender
Leckagen die Schmutzfracht des Abwassers
signifikant reduziert werden und der
Klärprozess kontrollierter gefahren werden.
Das wiederum hat zur Folge, dass bei der Abwasserreinigung
weniger Energie aufgewendet
wird, da weniger Luft eingeblasen werden
muss. Zu guter Letzt werden Kosten für die
Klärschlammentsorgung gespart, von dem nun
weniger anfällt. Behördliche TOC-Grenzwerte
werden problemlos eingehalten.
Hach Vakuum Venturi
Probenahme
Maßgeblich für die Zuverlässigkeit der TOCMessung
bei MEGGLE ist die Kombination des
TOC-Analysators mit einem Hach Vakuum Venturi
Probenahmesystem. Bei dieser Probenahme
wird durch einen Luftstrom ein Vakuum
erzeugt, welches die Probe auch über lange
Strecken ansaugt. Die Probe wird dabei in einem
Steigrohr aufgefangen. Nach einigen Sekunden
Verzögerungszeit, in der sich schwere
Partikel, wie z. B. Sand, absetzen, steht die Probe
für den TOC-Analysator BioTector B7000i
Dairy zur Verfügung. Nach dem Ablassen der
Probe wird die Probenleitung mit einem Mikroblasen
Heißwassergemisch gespült und anschließend
mit Druckluft trocken geblasen, um
Kontamination oder Verdünnung der nächsten
Probe und das langfristige Aufbauen von Verblockungen
zu vermeiden. Auch in so stark
partikel- und fettbelasteten Abwasseranwendungen
wie in Molkereien, kann auf diese Weise
ein zuverlässiger und wartungsarmer Messbetrieb
gewährleistet werden.
Ein weiterer Vorteil dieser Probenahme ist,
dass Proben aus bis zu 8 m Tiefe und über bis
zu 80 m angesaugt werden können, ohne dass
eine mechanische Pumpe im Abwasserkanal
installiert werden muss. Die Probenahme erfolgt
nahezu verzögerungsfrei und liefert dem
Gerät für jede Messung eine aktuelle und repräsentative
Probe, auch von weit entfernten
oder schwer zugänglichen Stellen.
In Wasserburg wird das Abwasser von den
Tanklagern beispielsweise über 60 m und aus 6
m Tiefe angesaugt. Die anderen beiden Probenahmestellen
sind ca. 2 m und 10 m entfernt. Für
die Gegebenheiten in dieser Molkerei ist die Hach
Vakuum Venturi Probenahme eine ideale Lösung:
Einer der Abwasserströme z. B. führt nur sehr
wenig Wasser, so dass man beim Einsatz einer
mechanischen Pumpe zusätzlich eine Anstauung
hätte installieren müssen, die ohne Weiteres
nicht in den Kanal hineingepasst hätte.
Die Hach Vakuum Venturi Probenahme konnte
jedoch zentral und ohne größere Eingriffe
in die Werksumgebung integriert werden und
durch einfaches Einstellen am Gerät an diese
Gegebenheiten angepasst werden. So vermeidet
man auch, dass sich in Kanälen verbaute
Pumpenteile lösen und tiefer hineingespült
werden, was im Abwassermanagement ein bekanntes
Problem darstellt.
Wartungsaufwand der
Geräte
Die beiden BioTector B7000i Dairy Analysatoren
werden gemäß einem Wartungsvertrag
alle 6 Monate durch Hach gewartet. Außer
dem 6-wöchentlichen Reagenzienwechsel fallen
für MEGGLE nur wenige bis keine zusätzlichen
Wartungsarbeiten an.
TOC-Überwachung mit
Hach BioTector B7000i Dairy
• Bessere Kontrolle über den Klärprozess
• Schnelles Lokalisieren und Auffinden
von Leckagen
• Weniger Produktverlust
• Geringere Schmutzfracht im Abwasser
• Grenzwerteinhaltung
• Kein Ausbau der Kläranlage nötig
Hach BioTector B7000i Dairy
Der Hach BioTector B7000i Dairy ist ein speziell für die Anforderungen in Molkereiabwasser
entwickelter TOC-Analysator. Bei herkömmlichen TOC-Analysatoren wird für die TOC-Messung
ein Austrieb von Carbonaten (TIC, total inorganic carbon) mit Säure vorgenommen. Diese führt
bei Kontakt mit Milchprotein zu Ausflockungen und Verstopfungen im Gerät. Herkömmliche
Analysatoren messen daher in der Regel nicht den TOC, sondern nur den TC (total carbon), um
diese Probleme zu vermeiden. Beim BioTector B7000i Dairy wird der Kontakt der Probe mit Säure
außerhalb des Reaktors verhindert. So kann tatsächlich der TOC gemessen werden. Darüber hinaus
gibt es in jedem Messzyklus eine automatische Reinigung mit Lauge, so dass das Gerät auch
langfristig sauber bleibt. Das Gerät ist mit Fernbedienung und Überwachung erhältlich.
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