mi | mi vor Ort
Lamprechtshausen
wird weiter ausgebaut
Käse-Kompetenz-Center der SalzburgMilch
hat die „Auslastungsgrenze“ erreicht
Die SalzburgMilch hat das vor
zwei Jahren neu eröffnete
Käse-Kompetenz-Center
(molkerei-industrie berichtete
exklusiv in Ausgabe 1/2015) in Lamprechtshausen
nahe Salzburg weiter ausgebaut.
Trotz der „Milchkrise“ wurden 7 Mio. € an
den beiden Standorten investiert, wovon
ein beträchtlicher Teil auf die Käserei entfiel.
Auch im laufenden Jahr wird es Investitionen
in vergleichbarer Höhe geben.
molkerei-industrie war erneut vor Ort.
„Das Jahr 2016 hat im Besonderen bestätigt,
dass unsere Strategie der Spezialisie-
6 6 2017 | moproweb.de
rung richtig ist“, erklärt Andreas Gasteiger,
Geschäftsführer der SalzburgMilch GmbH.
„Wir verarbeiten auch in der Käserei sechs
Sorten Milch zumeist zu Premiumprodukten,
dies unterscheidet uns deutlich von
allen anderen Molkereien in Österreich
oder in der EU“. Offenbar ist die Nachfrage
nach den Produkten der SalzburgMilch national
und international so hoch, dass das
Unternehmen weiter wachsen und sich mit
253 Mio. kg Rohstoff (+5,5 % in 2016) sowie
einem Umsatz von 191 Mio. € inzwischen
zur drittgrößten österreichischen Molkerei
entwickeln konnte – und in allen Milchpreisstatistiken
über dem Landesdurchschnitt
rangiert.
Sechs Milchsorten
Die sechs Milchsorten, mit denen das Unternehmen
hantiert, sind: gentechnikfrei (konventionell),
Biomilch, Heumilch, Bio-Heumilch,
Goldstandard und Almmilch. 47 % des
Milcheingangs sind gentechnikfrei, der Rest
teilt sich in die genannten Spezialsorten
auf. Franz Zehentner, Prokurist der Käserei
in Lamprechtshausen: „Wir legen strengen
Wert auf eine ganz klare Sortentrennung.
Dies lässt es zu, dass wir die Chargen genau
rückverfolgen und zielgerichtet produzieren
können. Jedes Quäntchen Milch wird definiert
zu Käse einer unserer Spezialsorten
verarbeitet, denn nur so erreichen wir die
nötige Wertschöpfung.“ Mit zur Wertschöpfung
trägt auch die kürzlich übernommene
Marke „BesserBio“ bei, die hauptsächlich im
Großverbraucherbereich verwendet wird.
Die Käserei der SalzburgMilch hat sich
seit 2015 sehr gut entwickelt und im ersten
Halbjahr 2016 bereits die Vollauslastung
im überwiegenden Zweischichtbetrieb
erreicht. Schon denken Gasteiger und
Zehentner darüber nach, im Jahr 2018 weitere
Produktionskapazitäten zu installieren.
Derweil wurde jüngst die Reifung ausgebaut.
Die bestehenden Reifungsräume
wurden um 7.500 Plätze für naturgereifte
Blockware erweitert. Daneben wurde zum
Zeitpunkt des Redaktionsbesuchs im April
auch die Reifung für Folienware um 670
Plätze für Reifungsboxen sowie um 500
Kühlplätze erweitert, wofür SSI Schäfer
den Auftrag hatte.
Andreas Gasteiger, Geschäftsführer der SalzburgMilch, und Franz Zehentner, Prokurist
der Käserei in Lamprechtshausen: Die Käserei der SalzburgMilch hat sich seit
2015 sehr gut entwickelt und im ersten Halbjahr 2016 bereits die Vollauslastung im
überwiegenden Zweischichtbetrieb erreicht (Foto: mi)