24
Automation weiter
vorantreiben
KARL SCHNELL will noch effizientere Konzepte
für reproduzierbare Prozesse entwickeln
Klaus-Peter Lauterbach, KARL SCHNELL:
Wir können gesamtheitliche Konzepte
vom Rohwareneingang bis hin zur Produktabfüllung
liefern, in einer Bandbreite,
die in unserer Branche so nicht
üblich ist (Foto: KS)
Der Maschinen- und Anlagenhersteller KARL SCHNELL (KS) hat sich mit seinen
Schmelzkäselinien und seinen Prozessautomaten einen weltweiten Namen gemacht.
molkerei-industrie sprach mit dem für Kunden in der Käseindustrie zuständigen
Verkaufsleiter Klaus-Peter Lauterbach über die Erfolgsgeheimnisse
des schwäbischen Maschinenbauers.
mi: Was zeichnet Ihre Maschinen gegenüber
dem Wettbewerb aus, was findet der Kunde
bei KS, was es nicht auch anderswo gibt?
Lauterbach: Wir können gesamtheitliche Konzepte
vom Rohwareneingang bis hin zur Produktabfüllung
liefern, in einer Bandbreite, die
in unserer Branche so nicht üblich ist. Unsere
Linien bieten hohen Durchsatz und/oder hohe
mi: Wo sehen Sie die künftigen Schwerpunkte
in der Weiterentwicklung Ihrer
Maschinen?
Lauterbach: Prozesse müssen heute reproduzierbar
und vor allem auch dokumentierbar
sein. Dies umfasst die ganze Kette von der
Rohwarenaufgabe bis hin zur Reinigung. Das
heißt ganz einfach, dass wir die Automation
weiter vorantreiben müssen. Auch in Sachen
Nutzerfreundlichkeit und Fehlervermeidung
wollen wir unser Portfolio weiterentwickeln.
Und es geht natürlich auch um Effizienz, nicht
bloß beim Flächenbedarf der Anlagen, sondern
auch beim Personaleinsatz. Wenn ich
sehe, dass in der Verarbeitung von 50 t Fleisch
am Tag 40 bis 50 Personen beschäftigt sind,
in der Schmelzkäseherstellung bei gleicher Leistung
5 bis 10 Mitarbeiter benötigt werden,
bei der Produktion von Tiernahrung aber nur
zwei Bediener vorhanden sein müssen, zeigt
dies klar auf, wo die Reise hingehen wird.
mi: In welchen Regionen, bezogen auf
Käse, ist KS besonders erfolgreich?
Lauterbach: Grundsätzlich sind wir mit unseren
Maschinen und Anlagen weltweit sowohl
bei den Großen als auch bei den Kleinen und
Mittleren der Branche präsent. China ist für
uns zu einem besonders interessanten Markt
geworden, weil hier der Schmelzkäsemarkt
gerade erst entsteht. Auch die exportaktiven
Unternehmen im Mittleren Osten setzen auf
KS Technologie. Hier stehen besonders die
Prozessautomaten im Fokus. Die Unternehmen
in dieser Region steigen nun auf einem
vergleichsweise hohen Niveau in die Märkte
ein. Aber natürlich waren wir auch bei den
jüngsten Investitionen großer und mittlerer
Schmelzkäsehersteller weltweit Lieferant.
Flexibilität. Für die kleineren bis mittleren Produzenten
interessant sind unsere Prozessautomaten.
Sie vereinen alle Produktionsschritte
in nur einer Maschine. Mit unserem enormen
Portfolio – wir arbeiten ja nicht nur für die
Käse-, sondern auch allgemein für die Lebensmittel
und Tiernahrungsindustrie – können
wir für jeden Anwender die exakt passende
Lösung liefern.
KARL SCHNELL liefert Einzelmaschinen wie
den Prozessautomaten und komplette Linie, hier für die
Produktion von schnittfähigem Käse (Fotos: KS)
mi | Interview