ANALYSE - Information Resources GmbH: Mischstreichfette weiterhin im Umsatzplus

Milch-Marketing_09_2016

Aufgemischt! Die Nachfrage nach Butter steigt in Deutschland. Mischstreichfette auf der Überholspur. Margarine schwächelt dagegen. Butter und Mischfette setzen ihre Wachstumsphase fort. Während der Verkauf von Margarine im ersten Halbjahr 2016 – um mehr als 9.000 Tonnen (minus neun Prozent) – stark rückläufig ist, wächst der Butter-/Mischfett- Markt laut Berechnungen des Marktforschungsunternehmens IRI Information Resources GmbH um 3,2 Prozent. Der Umsatz ist laut IRI aber aufgrund fallender Preise um mehr als fünf Prozent zurückgegangen. Vor allem Mischfette konnten zu dem Absatzwachstum durch eine Steigerung von mehr als 15 Prozent und damit zusätzlichen 4.100 Tonnen beitragen. Mit einem Volumen von über 30.000 Tonnen in sechs Monaten liegt der Anteil an Butter gesamt nun bei knapp 17 Prozent. Dabei ist diese Entwicklung aber nicht nur auf einen generellen Trend zurückzuführen. Insbesondere der Promotionanteil, der, getrieben durch die Handelsmarken, von 33 Prozent 32 09/16 · milch - marketing.de auf fast 41 Prozent angestiegen ist, sorgt für einen deutlichen Sprung. Aber auch viele Neuprodukte bringen zusätzlichen Absatz, erklärt Jacqueline Kaufmann, Mopro Expertin bei IRI. Der Absatz von klassischer Butter wächst dagegen im Betrachtungszeitraum nur um etwas mehr als ein Prozent. Dies entspricht absolut einer Menge von 1.800 Tonnen. Während die Mischfette im Umsatz durch das starke Mengenwachstum um sechs Prozent zulegen konnten, verliert die Butter mehr als acht Prozent aufgrund des Preisverfalls. Buttersorten mit Zusätzen wie Kräuter und Gewürze weisen auch im Absatz negative Entwicklungen auf und verlieren im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 etwa drei Prozent (minus 2,5 Prozent im Umsatz). „Dabei ist das Jahr eigentlich recht positiv gestartet“, meint Jacqueline Kaufmann. „Vermutlich ist aber insbesondere Foto: colourbox.de im Juni bei vielen aufgrund der schlechten Wetterlage der eine oder andere Grillabend ins Wasser gefallen. Die Absätze von Kräuterbutter & Co haben in diesem Monat deutlich gelitten.“ Gewinner unter den Vertriebsschienen sind die Softdiscounter mit einem Mengenzuwachs von 7,5 Prozent. Seit Februar dieses Jahres ist die Absatzentwicklung hier durchweg positiv. Aber auch die Verbrauchermärkte sowie der Harddiscount können absolut gesehen mit Zuwächsen auf ähnlich hohem Niveau aufwarten. Einzig der traditionelle LEH verliert entsprechend dem generellen Trend im deutschen Konsumgütermarkt weiter. 1,6 Prozent weniger Butter/Mischfette wurden hier verkauft, so dass die Verkaufsfläche unter 800 qm keine sieben Prozent Anteil mehr erreicht. Das erste Halbjahr 2016 ist aber nicht so innovationsfreudig gewesen wie die er-


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