MEHR PROFIL FÜR DER ÜBERRASCHUNGSCOUP VON CAMPINA Damit fing in Deutschland alles an: Das Molkereiunternehmen Campina stellte im Herbst des Jahres 2008 erstmals Milch mit dem (eigenen) Siegel) „Traditionelle Fütterung – Ohne Gentechnik“ vor. Nicht unbedingt zum Amüsement der Milchbranche, aber dieses überraschende Vorpreschen brachte den Stein ins Rollen. Ein Jahr später wurde der „Verband Landwirtschaft ohne Gentechnik“ gegründet, dem die Vergabe des offiziellen Siegels ab 2010 übertragen wurde. Dieses hat das Bundesernährungsministerium markenrechtlich schützen lassen. Das Siegel muss aber nicht zwingend auf den Produkten angebracht werden. Das erklärt auch, warum die gentechnikfreien Produkte der Marke Landliebe auch heute noch mit dem FrieslandCampina eigenen Logo gekennzeichnet sind. 14 09/16 · milch - marketing.de Bei den gentechnikfreien Molkereiprodukten nimmt die Trinkmilch die Spitzenposition ein. Und hier dominieren einmal mehr die Handelsmarken. „Lidl Deutschland führt bundesweit gentechnikfreie Milch ein.“ „ Kaufland führt gentechnikfreie K-Classic-Frischmilch ein.“ Mit diesen Schlagzeilen sorgten in diesem Sommer u. a. die beiden zur Schwarz-Gruppe gehörenden Handelsunternehmen wieder für Gesprächsstoff. Dabei kündigte Kaufland die Einführung gentechnikfreier Frischmilch in vier Bundesländern an. Langfristig sei sogar geplant, alle Molkereiprodukte der Eigenmarke K-Classic gentechnikfrei anzubieten. Bei Lidl ist man noch etwas weiter und bietet Milbona-Frischmilch seit Mitte Juli sogar bundesweit in allen Filialen an. Aber auch die anderen Handelsunternehmen – sowohl Vollsortimenter als auch Discounter – spielen zunehmend die Karte „Ohne Gentechnik“ – mit entsprechend lautem Echo in den Medien. Zumindest kurzfristig.
Milch-Marketing_09_2016
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