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Käsesuche im Internet
VIRTUELLER KÄSEATLAS
ZNU/dti
Tiefkühlwirtschaft bekennt sich zur Nachhaltigkeit
Das Deutsche Tiefkühlinstitut (dti) und das Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung (ZNU) erweitern
ihre bisherige Kooperation. Bereits 2016 haben dti und ZNU gemeinsam den Branchenleitfaden
„Nachhaltigkeit in der Tiefkühlwirtschaft“ herausgegeben. Jetzt sollen tiefergehende Formate, wie ein auf
die TK-Branche zugeschnittenes Weiterbildungsprogramm zum Thema Nachhaltigkeit oder auch branchenübergreifende
Maßnahmen rund um die Themenfelder Klimaschutz oder Verpackungsoptimierungen folgen.
Die Tiefkühlindustrie ist mit einem Umsatz
von über 15 Mrd. Euro einer der absatzstärksten
Lebensmittelindustriezweige in
Deutschland. Das Zentrum für Nachhaltige
Unternehmensführung der Universität
Witten/Herdecke ist mit seinen inzwischen
80 Partnern eines der führenden Nachhaltigkeitsnetzwerke
der FMCG-Branche mit
dem Schwerpunkt Food in Deutschland.
Nachhaltigkeit hat einen hohen
Stellenwert in der Tiefkühlbranche.
Die engere Kooperation mit dem
ZNU soll derartige Themen messbarer
machen. Foto: colourbox.de
Dass Halloumi seine Heimat auf der Insel
Zypern hat und der Camembert in
der Normandie erfunden wurde, weiß
man. Aber was ist mit den tausenden
Sorten aus Afrika, Neuseeland, den
USA, Kanada oder der Türkei? Einen
guten, wenn auch nicht vollständigen
Überblick bietet hier die virtuelle Käselandkarte
„tasteatlas“. Eine wirklich
gute Fleißarbeit, die in einer interaktiven
Weltkarte die Standorte zahlreicher
bekannter und auch (noch)
unbekannter Käsesorten lokalisiert.
Dazu gibt es für (fast) jeden der aufgeführten
Käse eine Kurzbeschreibung
in englischer Sprache mit einer guten
Abbildung des betreffenden Käses. Der
Einblick erfolgt über den Link : https://
www.tasteatlas.com/cheese
Wo hat eigentlich welcher internationale
Käse seine Heimat? Die
interaktive Karte des „tasteatlas“ gibt
Auskunft und beschreibt zudem noch
so manche Produkte.
Kennzeichnung
bleibt
Die Bundesregierung wird die
Kennzeichnung von Frischmilch
nicht weiter evaluieren.
Dies erklärte Agrarstaatssekretär
Hans-Joachim
Fuchtel auf eine Anfrage
der Linke-Abgeordneten
Dr. Kirsten Tackmann. Die
zusätzliche Kennzeichnung
über eine Selbstverpflichtung
der Milchindustrie als „länger
haltbar“ oder „traditionell
hergestellt“ wird damit nicht
auf den Prüfstand kommen.
Käseausfuhren
sinken
Die Exporte von Käse
gingen in der EU-27 (ohne
Großbritannien) im ersten
Quartal 2020 um rund sieben
Prozent auf 304.900 t
zurück. Die Verkäufe in das
Vereinigte Königreich, das
zu den größten Käseimporteuren
der EU zählt, sanken
um knapp 40 Prozent auf
82.000 t.
Ein neuer
Münster
Der Corona-Lockdown
hatte auch in einem französischen
Käsekeller Folgen.
Lionel Vaxelaire, ein Käser
in den Vogesen, hatte einen
Münsterkäse im Lager
vergessen. Als er seine
Käse nach vier Wochen
„wiederentdeckte“, hatten
sie eine grünlich-graue,
blumige Rinde und einen
völlig neuen Geschmack entwickelt:
Zwischen Münster
und Camembert. Monsieur
Vaxelaire gab dem Käse den
Namen “le confiné”.
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