MOLKEREI ❙ WEISSE & GELBE LINIE
TAUBENTALER HOF
Die etwas andere Milch
Auf dem Taubentaler Hof wird eine Wohlfühlmilch produziert, die ehemalige Milchtrinker wieder
zum Milchkonsum zurückgeführt hat. Erhältlich ist sie inzwischen in ganz NRW.
Eine A2-Milch vom Taubentaler Hof, verarbeitet zu Trinkmilch, Kakao und Joghurt, erobert derzeit den Handel in NRW.
Milch enthält bekanntlich wichtige Nähstoffe,
wie Eiweiß, Fett, Milchzucker,
Mineralien und Vitamine. Beim Eiweißgehalt
jedoch gibt es feine Unterschiede, die bislang
zumindest im europäischen Raum noch relativ
unbekannt sind. Und hier ist die Position
67 entscheidend: Bei der sogenannten A2-
Milch sitzt an dieser Stelle die Aminosäure
Prolin, bei der handelsüblichen Milch, auch
A1-Milch genannt, hingegen Histidin.
Nach wissenschaftlichen Tests und Versuchsreihen
gilt es als erwiesen, dass sich
die A1- und A2-Milch bei der Verdauung im
menschlichen Körper unterschiedlich verhalten.
Der Grund: Während das A2-Milch-
Beta-Casein bei der Verdauung zusammenhängend
bleibt, wird dies bei der A1-Milch
aufgespalten. Durch die Aufspaltung kann
bei der Verdauung der Magen- und Darmtrakt
gereizt werden. Wissenschaftler fanden
ferner heraus, dass Testpersonen, die
A2-Milch tranken, weniger über Beschwerden,
wie Völlegefühl oder Magendruck klagten.
„Entdeckt“ wurde die A2-Milch bereits
vor Jahren in Neuseeland und Australien. Sie
setzte später ihren Siegeszug über Asien und
Amerika fort, bis sie vor einigen Jahren in
Europa ankam. Hier hat sich das niederländische
Unternehmen Veco Zuivel zu einem
der führenden Anbieter erhoben (siehe
auch MM 5, Seite 7).
Die Bezeichnung „A2“ bezieht sich damit
ebenso wie das Kürzel „A1“ auf die jeweiligen
Kaseine im Eiweißanteil der Milch. Der Unterschied
zwischen beiden Varianten liegt also lediglich
in einer Abweichung des Beta-Kaseins.
EXKLUSIV
AB HOF
In Deutschland gibt es nur wenige Milchhöfe,
die sich auf die reinrassige Züchtung der „Ur-
Rinder“ mit ihrer A2-Milch konzentrieren. Einer
davon ist der Taubentakler Hof in der Eifel.
Hier in Keldenich, inmitten des Nationalparks
Eifel, unterhalten Claudia und Christoph Gerden
seit etwa zwei Jahrzehnten einen eigenen
Milchhof. Und weil die Herde schon damals
fast ausschließlich aus Fleckvieh bestand, machten
beide vor gut vier Jahren aus der (Milchpreis)
Not eine Tugend. Die Gerden GBR trat
an den im gleichen Ort ansässigen Vertriebs-
32 07/20 m ilch-marketing.de