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Kompakt
Hochland
Konsequentes
Qualitätsprogramm
Ein weiterer Schritt auf dem Weg der Nachhaltigkeit: Am 1. Januar 2019 ist die Vereinbarung
in Kraft getreten, die die Hochland Deutschland GmbH im Sommer mit ihren
Milcherzeugern für das Werk in Schongau getroffen hatte. Darin verpflichten sich die
Landwirte, auf ihren Acker- und Grünlandflächen auf den Einsatz von Totalherbiziden
wie Glyphosat zu verzichten.
Anfang Juli hatten Hochland und die Gremien des Ersten Bayerischen Butterwerks sowie
der Milcherzeugergemeinschaft Pfaffenwinkel im Einvernehmen mit der Bayern Milcherzeugergemeinschaft
eine entsprechende Vereinbarung getroffen. Die Gremien der Allgäuland
eG haben der Vereinbarung ebenfalls zugestimmt. Ihre Milcherzeuger beliefern
Hochland seit Januar.
Die Vereinbarung ist Teil des Qualitätsprogramms „Milch für Hochland“, die das Unternehmen
seit mehreren Jahren zusammen mit den Landwirten umsetzt. Alle Milchlieferanten
des Werks Schongau verpflichten sich vertraglich, daran teilzunehmen. Den
Mehraufwand aus diesem Programm vergütet Hochland den Landwirten mit einem Aufschlag
von 1,0 Cent pro kg zusätzlich zum Milchpreis.
Damit setzt Hochland seine Vorreiterrolle in der Branche fort, heißt es dazu in Heimenkirch:
Hochland ist nach eigenen Angaben auch das erste Molkerei-Unternehmen,
das in Produktionsstätten in mehreren europäischen Ländern eine Käseproduktion ohne
Gentechnik von den Futtermitteln bis zu den Zutaten etabliert hat. Nach der Hart- und
Schnittkäsemarke Grünländer (seit Herbst 2011) folgte 2017 die Umstellung der Werke
Schongau (Oberbayern) und Wȩgrów in Polen. Seit dem Frühjahr 2018 produziert
auch das französische Werk in Dieue-sur-Meuse nach dem deutschen VLOG-Standard.
Die Fromagerie Henri Hutin ist somit die erste große Molkerei in Frankreich, die ihren
Weichkäse in oGT-Qualität anbieten kann.
Das Schmelzkäsewerk in Heimenkirch ist ebenfalls in der Lage, alle Produktkategorien
ohne Gentechnik herzustellen. Derzeit machen oGT-Produkte etwa 50 Prozent der
gesamten Produktionsmenge in Heimenkirch aus, mit steigender Tendenz. Bereits vor
mehr als 20 Jahren wurde Hochland nach der EU-Öko-Audit-Verordnung zertifiziert,
ebenfalls als erstes Unternehmen der Milchbranche in Deutschland.
Die Allerum-Käserange präsentiert sich jetzt
in neuen Verpackungen von RPC Superfos.
Skânemejerier, Schweden
Recycelbare
Käseverpackung
Käse wird im Lebensmittel-Einzelhandel in
aller Regel in Folie oder in einem Karton verpackt
angeboten. Für die Käserange „Allerum“
des schwedischen Herstellers Skånemejerier
hat sich Verpackungsspezialist
RPC Superfos etwas Neues ausgedacht. Die
Allerum-Käseecken werden in dreieckigen,
komplett recycelbaren Verpackungen angeboten
und liegen nach Durchtrennung des
Kunststoffsiegels und Absetzen des Deckels
sofort servierfertig auf einer Unterlage. Das
ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch
sehr hygienisch, da die Käse nicht mehr händisch
aus der Verpackung befreit werden
müssen. Skånemejerier-Brand Managerin
Jannica Andersson ist sich sicher, dass die
für ihre Zwecke maßgeschneiderte Verpackungsinnovation
„frischen Wind in den Bereich
Käseverpackung“ bringen wird.
Aldi Discount
Strategietag Verpackung
Noch im letzten Jahr hatten die drei Aldi-Gesellschaften Nord, Süd
und der österreichische Ableger Hofer ihre Verpackungsmission vorgestellt.
Dabei wurden u.a. auch die sehr ambitionierten Ziele zur
Verpackungsreduktion formuliert. Jetzt kamen auf Einladung der drei
Discounter mehr als 100 Teilnehmer zu einem Strategietag in Düsseldorf
zusammen. Vor dem Hintergrund des neuen Verpackungsgesetzes
diskutierten die Partner Ideen und Herausforderungen auf
dem Weg zu nachhaltigeren Verpackungen. Im Anschluss fanden
Workshops mit Experten des Grünen Punktes und des Instituts für
Recyclingfähigkeit und Produktverantwortung cyclos-HTP statt.
Fürsprecher für Einsparungen von Verpackungen sind v. l.: Rayk
Mende, Geschäftsführer Corporate Responsibility (Aldi Nord), Simon
Gelzer, Geschäftsführer Zentraleinkauf (Aldi Süd), Kristina Seelaus,
stellvertretende Geschäftsführerin Zentraleinkauf Hofer, Philipp Skorning,
stellvertretender Geschäftsführer Zentraleinkauf (Aldi Süd) und
Erik Hollmann, Leiter Corporate Responsibility Non-Food bei Aldi
Nord. (Foto: Aldi Süd)
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