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Tipps & Tricks für Kennzahlen:
• Mit Hilfe von logischen Funktion können auf einfache Weise Betriebsstundenzähler aus
den Energie- und Leistungszählern erstellt werden, ohne dass hierfür separate Messtechnik
gesetzt werden muss. Hierfür wird beispielsweise der Leistungswert definiert, der die
Zustände „An“ und „Aus“ voneinander trennt.
• Hochrechnung der Beleuchtung: Auf Basis der installierten Leistung und der angenommenen
Beleuchtungszeiten innerhalb eines repräsentativen Zeitraums kann die elektrische
Arbeit der Beleuchtung berechnet werden.
Die zugehörige Formel lautet: installierte Leistung der Beleuchtung * Zeitschablone. Die
Zeitschablone kann in econ3 individuell und in beliebiger Anzahl definiert werden.
• Feste Anteilsberechnung für Kostenstellen-Umlagen: Der anteilige Energieverbrauch
wird anhand einer konstanten Größe bzw. eines hinterlegten Einzelwerts berechnet. In
econ3 können zeitabhängige Konstanten gepflegt werden, so dass sich z. B. Änderungen
an Heizwerten unmittelbar auf die Kennzahl zu den jeweiligen Stichtagen integrieren lassen.
• Flexible Anteilsberechnung für Kostenstellenumlagen: Der anteilige Energieverbrauch
wird anhand eines Verhältnisses aus verschiedenen Einzelwerten ermittelt. Dies
ist immer dann erforderlich, wenn Kosten über Flächenanteile an der Gesamtfläche verteilt
werden.
nötig wäre, um 95 % der Leistungsspitze
nicht zu überschreiten.
Um die Ursachen für die Spitzenlast zu
ermitteln, betrachtet man die Dauerkennlinie.
Sie zeigt, ob die Spitzenwerte immer
an einem bestimmten Tag oder zur selben
Uhrzeit auftreten. Die TOP-5 % Werte deuten
auf ein großes Optimierungspotenzial
hin, denn sie geben an, welche Messstellen
zu den obersten 5 % mit der steilsten Leistungskurve
gehören. Ein starker Anstieg
der Kurve ist ein Indiz für wenige Werte im
hohen Lastbereich und damit für großes
Potenzial bei der Spitzenlastoptimierung.
Häufig reichen kleinere Änderungen oder
zeitliche Verschiebungen bereits aus, um
Spitzenlasten zu vermeiden. Ein Beispiel:
In einem Lebensmittel-Zentrallager wurden
mehrere Kühl-Anlagen unkontrolliert
eingeschaltet und verursachten dadurch
immer wieder Leistungsspitzen. Durch
ein kontrolliertes Einschalten konnte das
Unternehmen die Spitzen vermeiden und
realisiert Einsparungen von rund 10.000
Euro pro Jahr.
Korrelationsanalyse
Manchmal liegen einem hohen Verbrauch
Wechselwirkungen zugrunde, sei es zwischen
verschiedenen Maschinen oder
Anlagen oder anderen Faktoren, z. B.
34 9 2017 | moproweb.de
Temperatur, relativer Feuchte oder Luftdruck.
Um Zusammenhänge zwischen
zwei Messgrößen zu beleuchten, wird
der 15-Minuten-Verlaufsbericht oder
der Durchschnittsverlaufsbericht aufgerufen
und ein repräsentativer Zeitraum
sowie jeweils ein Messpunkt aus einer
Haupt- und einer Vergleichsstruktur ausgewählt.
Dies kann in der Hauptstruktur
z. B. die Leistung der Kompressoren sein,
in der Vergleichsstruktur die Durchflussrate
der Druckluft. Die Lastverläufe zeigen
nun, ob ein gleich- oder entgegengesetztes
Verhalten vorliegt. In der Energie
Controlling Software econ3 können Nutzer
zudem in den X-Y-Plot wechseln, um
die Zusammenhänge noch klarer zu erkennen:
Bilden die Punkte ein Muster,
z. B. eine Wolke oder eine Linie, ist dies
ein starkes Indiz für einen signifikanten
Zusammenhang zwischen beiden Messgrößen
– und ein weiterer Aha-Moment.
Sinnvolle Kennzahlen
bilden
Spezifische Kennzahlen für das betriebliche
Energiemanagement sind weder in der
ISO 50001 festgelegt, noch in einem Kennzahlensystem,
wie es in der Finanzbranche
gebräuchlich ist. Damit sind diese von
jedem Unternehmen selbst festzulegen.
Welche Kennzahlen für das eigene Energiemanagement
relevant sind, hängt von
mehreren Faktoren ab, z. B. vom Produktionsprozess
oder den eingesetzten Maschinen
und Anlagen. Empfehlenswert ist
es, die zu ermittelnden Kennzahlen vor der
Installation des Messsystems zu definieren.
So ist sichergestellt, dass sich diese aus der
Datenbasis auch gewinnen lassen. Sinnvolle
Kennzahlen sind häufig: das Verhältnis zwischen
dem Verbrauch der Produktionsanlagen
und dem Verbrauch der Infrastrukturanlagen
oder zwischen dem Verbrauch
der Produktionsanlagen pro Quadratmeter
oder pro produziertem Stück.
Die Software econ3 unterstützt die
Zusammenführung der Energie-, Produktions
und Prozessdaten aus bereits bestehenden
Systemen (MDE/BDE, ERP) und
macht so die Bildung von Kennzahlen zum
Kinderspiel. Mit zahlreichen Schnittstellen
integriert sie unterschiedliche Technologie
Standards wie OPC, BacNET und SQL,
Datenlogger verschiedener Hersteller sowie
unterschiedliche Dateiformate auf
Systemebene. So können Unternehmen
neben den Kennzahlen fürs Energiemanagement
auch wertvolle produktionsbezogene
Kennzahlen ermitteln, z. B. Energiekosten
pro Produktionslos, Rüst- und
effektive Produktionszeiten. Sie ermöglichen
fundierte Prozessoptimierungen wie
auch die präventive Wartung. Damit weist
econ3 weit über das reine Energiemanagement
hinaus in Richtung Industrie 4.0 – und
sorgt damit für noch mehr Aha-Effekte.
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