Kompakt Branche
Zott goes
Vietnam
Die Molkerei Zott hat per
Juni 2017 den vietnamesischen
Importeur und Distributor
Delys übernommen
und in die neu gegründete
Gesellschaft Zott Vietnam
Company Limited eingebracht.
Zott ist nach eigenen
Angaben in Vietnam Marktführer
im Dessertbereich.
DMK hebt
Milchpreis an
Nach der dramatischen
Milchmarktkrise des vergangenen
Jahres scheint sich
der Milchpreis wieder zu
stabilisieren. So beschloss
jetzt auch der Vorstand der
Deutsches Milchkontor eG,
den Auszahlungspreis für
den Monat Juni auf 34 Cent/
kg festzulegen.
Zukunftspaket
für Omira
Ende Juni haben die Omira-
Gesellschafter mit einer
Mehrheit von 97,8 Prozent
der Übernahme der Molkereigenossenschaft
durch die
Lactalis-Gruppe zugestimmt.
Zentraler Punkt der Gesellschafterversammlung
war
die Abstimmung über das
Zukunftspaket, das u. a. eine
zehnjährige Milchpreisabsicherung
für die Omira-Landwirte
vorsieht. Auch sind
die Existenz und Weiterentwicklung
der Standorte
Ravensburg und Neuburg
gesichert. Die erforderliche
formale Zustimmung des
Kartellamtes wird im Verlauf
des Augustes erwartet. Ab
Anfang September gelten
dann die vertraglich von der
Lactalis-Gruppe zugesicherten
Milchpreisgarantien
mindestens bis 31. Dezember
2017.
Höhere Preis e durch
weniger Milchfett
Die Milchpreiskrise 2015 und 2016 hat deutliche
Spuren hinterlassen. Der Markt jedoch hat
reagiert. Dieses Fazit zog der Vorsitzende des
Milchindustrie-Verbandes, Peter Stahl, nach
einem Gespräch bei Bundesminister Schmidt.
Hintergrund war der aktuelle Milchbericht der
Bundesregierung. Fest steht jedenfalls, dass die
Milchanlieferung EU-weit zurückgehen und sich
damit auch die Milchpreise erholen. Insbesondere
der Milchfettmarkt ist derzeit unterversorgt
und die Preise für Butter/Sahne und Co. haben
deutlich angezogen. Im Eiweißmarkt blockieren
die relativ hohen Interventionsbestände an Magermilchpulver
noch die Marktverbesserung.
Mehrwert generieren: Die Molkerei Ammerland ist Partner des
Projektes „Pro Weideland“ und bietet gentechnikfreie Weidemilch
an. Produkte aus Weidemilch ohne Gentechnik rücken jetzt verstärkt
in den nationalen Fokus.
Molkerei Ammerland
Mit Mehrwertkonzepten zum Erfolg
Die Molkerei Ammerland hat 2016 knapp 1.700 Mio. kg
Rohmilch verarbeitet. Daraus wurden in den beiden Werken
Dringenburg (Wiefelstede) und Oldenburg 121.791 t Käse,
49.882 t Pulver, 28.294 t Butter und 120.166 t Frischprodukte
hergestellt. Trotz des schwierigen Marktumfeldes hat sich der
Umsatz der Molkerei Ammerland positiv entwickelt und ist
um rund drei Prozent auf 657,6 Mio. Euro gestiegen.
Sowohl die Molkerei Ammerland als auch ihre Tochtergesellschaften
haben somit im letzten Geschäftsjahr Wachstum
verzeichnet und konnten ihre Marktanteile sowie die Marke
Ammerländer ausbauen. Die weitere Internationalisierung
insbesondere durch Einbindung der Vertriebstochtergesellschaften
soll fortgesetzt werden. Neben dem Exportgeschäft
sollen vor allem Mehrwertkonzepte zum Erfolg beitragen.
Der Start in das Jahr 2017 war für die Genossenschaftsmolkerei
mit einer Umsatzsteigerung von 35 Prozent in den
ersten vier Monaten sehr erfolgreich.
Foto: Ammerland
Ausgaben für Nahrungsmittel
Das Engelsche
Gesetz
Die von Ernst Engel (1821–1896)
aufgestellte Regel beschreibt eine
Gesetzmäßigkeit, wonach der Anteil
des Einkommens, den ein Privathaushalt
für die Ernährung ausgibt,
mit steigendem Einkommen sinkt.
Diese in der Volkswirtschaftslehre
oft zitierte Formel hat bis heute ihre
Gültigkeit behalten. Denn nach wie
vor spiegelt das Gefälle der Ausgaben
für Lebensmittel zugleich die wirtschaftliche
Bedeutung einer Nation.
Die Bandbreite reicht von niedrigen
6,4 Prozent in den USA bis hin zu
enormen 56,4 Prozent in Nigeria. Das
bedeutet konkret: Von seinen monatlichen
Einnahmen von umgerechnet
durchschnittlich rund 4.200 Euro
gibt ein US-Amerikaner ungefähr 269
Euro für Nahrung und Getränke aus.
Bei Männern und Frauen in Nigeria
gestaltet sich das Verhältnis etwas anders:
Knapp 120 Euro werden hier für
Lebensmittel ausgegeben – und das
bei einem durchschnittlichen Monatseinkommen
von 212 Euro. Deutschland
steht im weltweiten Vergleich
mit 10,3 Prozent an neunter Stelle der
Gering-Ausgeber für Nahrungsmittel.
355 Euro investieren wir hierzulande
in unseren monatlichen Bedarf an
Essen und Getränken. Und das bei
einem Durchschnittseinkommen von
ungefähr 3.500 Euro.
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