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Mischfette hängen
Margarine ab
Während sich der Buttermarkt nur mit wenig spektakulären Veränderungsraten entwickelt,
wird bei Mischfetten ein regelrechter Boom registriert. Mehr oder weniger auf der Strecke bleibt
dabei das Wettbewerbsprodukt Margarine, wie Max Dechamps, Mopro-Experte beim
Düsseldorfer Marktforschungsunternehmen IRI Information Resources GmbH feststellt.
Fachthema
Während der Butterabsatz im Zeitraum
2011 bis 2016 nur leicht um 2,2
Prozent gestiegen ist, erlebten die Mischfette
einen regelrechten Boom mit zweistelligen
Wachstumsraten pro Jahr und einem
Zuwachs von insgesamt 60,4 Prozent. Im
selben Zeitraum brach der Absatz von Margarine
um 42,8 Prozent ein.
Butter erlöste um 6,7 Prozent weniger,
der Umsatz von Margarine fiel
sogar um über 50 Prozent. Mischfette
hingegen legten beim Umsatz um
knapp 60 Prozent zu. So erzielten im
Mai 2017 die Mischfette innerhalb
eines Monats sogar erstmals höhere Erlöse
als Margarine.
Performance Butter & Mischfette nach Marken
Juni 2016 bis Mai 2017 Quelle: IRI
Umsatz in
1.000 Euro
VÄ in %
Absatz in
Tsd. KG
VÄ in %
Butter gesamt 1.577.377 +15,7 305.451 -4,0
Handelsmarken 915.862 +22,2 191.255 -2,1
Herstellermarken 661.515 +6,8 114.196 -7,1
Umsatz in
1.000 Euro
VÄ in %
Absatz in
Tsd. KG
VÄ in %
Mischfette gesamt 381.469 +18,0 69.950 +16,6
Handelsmarken 100.401 +31,5 20.817 +23,7
Herstellermarken 281.068 +13,1 49.133 +13,5
Zweistelliges Umsatzplus
durch hohe Butterpreise
In der jüngeren Vergangenheit, von Juni 2016
bis Mai 2017, lag der Butterabsatz bei 305.451 t
und ist gegenüber dem Vergleichszeitraum
des Vorjahres damit insgesamt um vier Prozent
gesunken. Aufgrund eines deutlichen
Anstiegs des Durchschnittspreises zu Beginn
der 2. Jahreshälfte 2016 sind jedoch im selben
Zeitraum die Umsätze um 15,7 Prozent auf
nunmehr 1.577,4 Mio. Euro gestiegen.
Hinter dem starken Wachstum stehen insbesondere
Handelsmarken, die in der Butter-
Kategorie jeweils ungefähr 60 Prozent des
Absatzes bzw. des Umsatzes repräsentieren.
Durch den geringen Absatzrückgang der
Handelsmarken (minus 2,1 Prozent ggü. minus
7,1 Prozent bei Markenprodukten) und
dem gleichzeitig stärkeren Preisanstieg weisen
Handelsmarken ein wesentlich größeres
Umsatzplus (22,2 Prozent) auf als Markenprodukte
mit „nur“ 6,8 Prozent.
Bei Betrachtung der Vertriebsschienen
von Butter können Aldi/Lidl/Norma mit
17,8 Prozent die größte Erlössteigerung
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