LEUTE
z Nach 22 Jahren des beinahe ununterbrochenen
Erfolgs beim Technologiehersteller
Domino Printing Sciences
– darunter die Durchführung des Verkaufs
des FTSE-250-Unternehmens
an Brother Industries im Jahr 2015 –
reichte Nigel Bond (61, rechts im Bild)
Ende März den Management-Staffelstab
weiter. Robert Pulford, zuvor als
Geschäftsleiter der Domino Abteilung
Digital Printing tätig, hat zum 1. April
2019 die Rolle des CEO übernommen.
NACHRICHTEN
6 2019 | moproweb.de 47
Im Schaltschrank neben der Anlage laufen alle Drähte zusammen: Ein 400 V-Anschluss
reicht, abgesichert mit 3 x 16 A. Thomas Ecke kontrolliert hier nur fürs
sitzen Mikroorganismen, die das Rohgas verstoffwechseln.
Insofern ist die Lebensdauer
der Matten abhängig vom Gasdurchsatz. „Wir
tauschen vorsorglich einmal im Jahr“, sagt
Ecke. „Immer zum Frühjahr, bevor der Geruch
mit warmer Witterung zunimmt“. Durch
den festen Turnus gehe man auf Nummer sicher,
müsse sich fortan nicht mehr kümmern.
„Man kann auch olfaktorisch prüfen und erst
dann wechseln“, sagt Bethge: Rieche man etwas,
seien die Filter verbraucht.
Die Matten lässt Vechta regelmäßig vom
Hersteller tauschen. Sie sind mit Klammern
befestigt, was den Aufwand minimiert.
Bethge betont, dass dies auch vom
Kunden in Eigenregie machbar sei.
Der in der Anlage verbaute Lüfter ist in
Vechta nicht an den Volumenstrom, sondern
einfach an die Pumpenleistung gekoppelt.
Als Grundlast läuft er auf kleiner Stufe
rund um die Uhr. Dies ist nicht zwingend nötig,
hält aber die Mikroorganismen auf Trab.
Die Anlage könne bei Nichtbedarf auch komplett
abgeschaltet werden, so Bethge. Dann
werde die volle Reinigungsleistung allerdings
erst ein bis zwei Tage nach dem Wiederanfahren
erreicht: Die Bakterien brauchen
diese Zeit zur Aktivierung. Selbst bei voller
Lüfterleistung ist der Energieverbrauch mit
0,71 kW/h moderat. Die elektrischen Betriebskosten
sind abhängig vom Heizbedarf
zur Steuerung des Feuchtegrads des Rohgases.
In der Praxis liegen sie meist zwischen
vier und sechs Euro pro Tag.
Betriebliche
Sorgloslösung
Ein Erfolgskonzept im Kampf gegen üble
Gerüche? Für Vechta absolut, zumal die
üblichen Alternativen wenig überzeugten.
Besonders den intensiven Einsatz
von Chemie zur Geruchsbekämpfung hielt
man für nicht zeitgemäß. Der Standfilter
ist mit minimalem Flächenbedarf bei nur
680 kg Gewicht praktisch überall platzierbar,
benötigt keine Baugenehmigung, ist
mit unter 50 dB(A) Betriebsgeräusch so
leise wie ein Kühlschrank und lässt sich per
Knopfdruck zuschalten. Die Filtermatten
sind einfach zu wechseln und als minimaler
Restmüll umweltgerecht entsorgbar – ein
von allen getragenes Konzept. „Für uns in
puncto Umweltschutz und Ressourceneinsatz
die beste Wahl“, heißt es unisono in
Vechta. „Vor allem aber betriebstechnisch
eine Sorgloslösung“.
Auch andere Betreiber bestätigen die
Angaben. Indes, teils sind Mischformen im
Einsatz: „Ein Kunde nutzt den Filter parallel,
und konnte seine fünfstelligen Chemiekosten
in etwa halbieren“, so Bethge. Jede
Klärsituation sei anders, die Zusammensetzung
und Konzentrationen des Rohgases
sollten vorher bestimmt werden. Vechtas
Anforderungen seien aufgrund der Einleiter
zwar besonders hoch, doch letztlich typisch.
„Eine Filterung mit 99 Prozent Wirkungsgrad
ist in vielen Fällen realistisch“.
Foto, denn alles läuft automatisch (Foto: Fritzmeier)
> Fi Europe und Hi Europe
Ab 2020 werden
die beiden Fachmessen
parallel ausgerichtet
Fi Europe, die führende Messe für Lebensmittel
und Getränkeinhaltsstoffe,
und Hi Europe, ihr Pendant für gesundheitsfördernde
Ingredients, finden
künftig gemeinsam und im Wechsel
zwischen Frankfurt und Paris statt. Die
beiden Veranstaltungen bilden dann
die umfassendste Messe für sämtliche
Ingredients, Prozesslösungen und Services
über die gesamte Lieferkette hinweg.
Am 1. Dezember 2020 öffnen die
Fi Europe und die Hi Europe in Frankfurt
erstmals gemeinsam ihre Türen.
Die nächste Fi Europe & Ni 2019
vom 3. bis zum 5. Dezember bleibt von
dieser Neuerung noch unberührt. Nach
der ersten parallel ausgerichteten Messe
2020 in Frankfurt folgt 2021 dann Paris.
ubm.com