Abbildung 4: Reinigungssimulationssoftware (Forschungsprojekt SIMKOR) für offene Spritzreinigung, simulierte mechanische
Reinigungswirkung im Tank am Beispiel eines Zielstrahlreinigers
simulation) soll es möglich werden den
Reinigungsprozess so gut es geht vorherzusagen,
um dem selbstlernenden System
bestmögliche Startparameter an die Hand
zu geben und somit die notwendigen Iterationsschritte
zu reduzieren. Bis in einer
komplexen Reinigungssimulation alle relevanten
Prozessgrößen (Verschmutzungseigenschaften,
Oberflächeneigenschaften,
Reinigungsmitteleigenschaften, etc.) berücksichtigt
werden können, wird es noch
eine Zeit dauern. Das Fraunhofer IVV Dresden
ist jedoch dabei, in Zusammenarbeit
mit den Firmen ADVITEC Informatik GmbH
sowie Innovations- und Simulationsservice
Festenberg, eine erste Grundlage zu dieser
Thematik zu schaffen. Das momentan
in Bearbeitung befindliche Forschungsvorhaben
„SIMKOR“ hat das Ziel eine Software
zu schaffen, welche den Konstrukteur bei
der Auslegung komplexer offener Spritzreinigungssysteme
unterstützt, indem
mittels Prozesssimulation eine Vorhersage
der mechanischen Reinigungswirkung erfolgt.
Der Konstrukteur kann dabei in typischer
CAD-Benutzerumgebung zunächst
das STEP-Modell seiner zu reinigenden
Oberfläche (z.B. ganze Verarbeitungsan-
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lage, einzelnes Bauteil, Tank, etc.) in das
System laden. Im Anschluss werden aus
einer großen Datenbank Düsen ausgewählt
und platziert. Ist dies geschehen, kann
die Simulation der mechanischen Reinigungswirkung
erfolgen. Im Ergebnis sieht
der Konstrukteur dann eine Verteilung
der Aufprallkraft des Reinigungsfluides
auf der Oberfläche (vgl. Abb. 4). Berücksichtigt
wird somit nicht nur ein einfacher
Sprühschatten, sondern sowohl die (zuvor
vermessene) individuelle Impactverteilung
verschiedener Düsenarten als auch das
abfließende Reinigungsfluid. Der Anwender
profitiert dabei nicht nur von einer
Kosteneinsparung durch schnelleres, besseres
und ressourcenschonendes Anlagendesign,
sondern erhält auch mehr Kalkulations
und Planungssicherheit. Durch einen
virtuellen Variantenvergleich kann schnell
und kostengünstig das beste Reinigungssystem
ermittelt werden, besonders aufwendige
iterative Verbesserungen an der
echten Anlage (eventuell direkt beim Kunden)
entfallen somit. Eine aktuelle Beta-
Testversion der Software zum Ausprobieren
ist im Internet verfügbar (www.simkor.
eu), zu der jegliches Feedback erwünscht
ist. Das Release der Software ist für etwa
Mitte 2018 geplant. Letztendlich wird es
mit dieser Software möglich, z.B. bei der
Tankreinigung, schon im Planungsprozess
den Grundstein für eine optimierte bzw.
bedarfsgerechte Reinigung zu legen.
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