Branche: - Besser als ihr Ruf: Molkereifusionen

molkerei-industrie_08_2016

mi | Branche Strukturwandel Besser als ihr Ruf: Molkereifusionen Unser Autor: Martin Tschochner ist Managing Partner bei der Unternehmensberatung von Ebner Stolz, die im Bereich Agrar & Ernährung einen wichtigen Branchenschwerpunkt hat. Mit seinem Team engagiert er sich bereits seit 20 Jahren in Markt- und Kostenprojekten für die deutsche Milchindustrie. Zudem begleitet er Molkerei-Allianzen von gemeinsamen Exportaktivitäten bis hin zu Fusionen. Vor rund zehn Jahren waren Fusionen im deutschen Molkereisektor das Top-Thema. Über alle Ebenen hinweg diskutierte man intensiv über dieses strukturelle „Bereinigungsmittel“. Fusionen galten als Mittel der Wahl, um die deutschen Molkereien international wettbewerbsfähiger aufzustellen bzw. die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu sichern. • Realisierung von Einkaufsvorteilen (Verpackung, Grundstoffe etc.) • Produktions- und Losgrößenoptimierung durch Spezialisierung • Optimierung Erfassungs- und Ausgangslogistik • Reduzierung Overhead-/ Gemeinkosten • … • Bindungswirkung und Anziehungskraft für qualifizierte Mitarbeiter • Zugang zu Finanzierern und Finanzierungsinstrumenten • Perspektiven für Erzeuger/Eigentümer • … 20 8 2016 | moproweb.de Lösung mit Imageproblem Je länger die Diskussion dauerte, desto mehr ebbte das Interesse ab – bis Fusionen mancherorts zu einem regelrechten Reizthema wurden. Ihr Image ist heute tendenziell schlecht, die Grundhaltung von Managern und Gesellschaftern eher kritisch. Die Vorbehalte: leere Synergieversprechen, hohe Integrationskosten, Machthunger Einzelner, Grabenkämpfe oder unüberwindbare Einzahlung auf: Stabilität, Rendite, Wachstum, Handlungsspielräume Abbildung 1: Fusionen in der Milchwirtschaft – Chancenraum • Cross-Selling und Sortimentsarrondierung • Optionenausbau Verwertungsschaukel • Investitionen in Marken/ Innovationen • Erschließung neuer Märkte • Aufbau neuer Geschäftsfelder • … • Stärkung der relativen Verhandlungsposition durch Volumenbündelung in Sortimenten • Optimierte Kalkulierbarkeit der Rohstoffseite (Harmonisierung) • … Kostensynergien Wertsynergien Attraktivität Marktstellung


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