QS: - Keimzahlbestimmung mit Durchflusszytometrie

molkerei-industrie_08_2016

mi | QS Damit die Milch in Ordnung ist Keimzahlbestimmung mit Durchflusszytometrie Für Trinkmilch produzierende Betriebe wie die Bauernmeierei Hamfelder Hof sind mikrobiologische Untersuchungen Routine und die Ergebnisse bedeutsam für die Qualität. Deshalb wird neben der verwendeten Rohmilch auch die erhitzte Trinkmilch routinemäßig auf die Keimzahl überprüft. Hierfür wird das übliche, etablierte Referenzverfahren gemäß § 64 LFGB eingesetzt. Die Ergebnisse liegen jedoch erst zwei Tage nach Probenahme vor. Somit kann insbesondere pasteurisierte Milch aufgrund ihrer kürzeren Haltbarkeit in der Regel nicht bis zur mikrobiologischen Freigabe im Lager der Meiereien verbleiben. Stünden die Ergebnisse allerdings schneller zur Verfügung, könnten – im schlimmsten Fall – eventuelle teure Rückrufaktionen verhindert werden. Die Biomeierei der Bauerngemeinschaft Hamfelder Hof lässt ihre Trinkmilch daher vom Lebensmittellabor der LADR GmbH seit August 2015 mittels Durchflusszytometrie untersuchen. Das Verfahren bietet bei Molkereierzeugnissen den wesentlichen Vorteil einer Die Hamfelder Hof Bauernmeierei lässt ihre Milch von LADR seit August 2015 mittels Durchflusszytometrie untersuchen (Foto: Hamfelder Hof Bauernmeierei) kurzen Analysedauer: Das Ergebnis liegt wenige Minuten nach Eingang der Probe im Labor vor und damit zwei Tage vor dem Ergebnis der Referenzmethode. So kann die Freigabe von Milch und Milchprodukten deutlich früher als bisher erfolgen; bei pasteurisierter Milch noch vor Auslieferung in die Märkte. Da sich bereits in der Testphase zeigte, dass die durchflusszytometrischen Messungen nahezu identische Werte zum Referenzverfahren liefern, plant der Hamfelder Hof ganz auf das neue Verfahren umzustellen. Die Durchflusszytometrie eignet sich für alle Milchsorten im Handel, von der pasteurisierten bis hin zur ESL-Milch. „Seit dem 1. August 2015 lassen wir die gesamte mikrobiologische Qualitätssicherung unserer traditionell pasteurisierten sowie länger haltbaren Milchprodukte bei LADR durchführen“, erklärt Janosch Raymann, Geschäftsführer der Hamfelder Hof Bauernmeierei Mühlenrade nahe Hamburg. Zum einen werden Untersuchungen aus der Originaltüte der abgefüllten Milch sofort durgeführt und zum anderen wird die abgefüllte Milch in der Tüte „gestresst“. Bei diesem Stresstest werden die Original-Packungen 24 h inkubiert und danach analysiert. Beide Untersuchungen geben Hinweise auf die Haltbarkeit der Milch sowie auf die Prozesshygiene. Je schneller die Ergebnisse vorliegen, desto früher können eventuelle Probleme erkannt werden. Die Analysedauer ist dabei ein kritischer Faktor: „Normalerweise bleibt die Ware bei uns im Lager, bis uns die Untersuchungsergebnisse und die mikrobiologische Freigabe vorliegen. Es gibt aber eine Ausnahme: die traditionell pasteurisierte Frisch- 12 8 2016 | moproweb.de


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