Fernüberwachungssystem für Prozesswasserkreisläufe

molkerei-industrie_06_2016

mi | Technik/IT Zeitgemäße Wasser-Aufbereitung Fernüberwachungssystem für Prozesswasserkreisläufe 24 6 2016 | moproweb.de Unsere Autoren: Ferdinand Lengenfelder, Leiter strategischer Vertrieb, Marc Mathieu, Leiter Technik, Carlo Braun, Technisches Büro, Dr. Hartmann Chemietechnik, Uhlandstraße 30, D-71665 Vaihingen/Enz, Telefon: +49 7042 9726-0, E-Mail: kontakt@dr-hartmann-chemie.eu; Web: dr-hartmann-chemie.eu Milchwerke sind bei der Verarbeitung von Lebensmitteln auf eine zuverlässige Bereitstellung von Kühlleistung angewiesen. Um dies sicherzustellen und einen energetisch effizienten Betrieb der Kühlwassersysteme zu ermöglichen, ist eine fachkundige Betreuung dieser Wasserkreisläufe sowie der dazugehörigen Geräte zur Wasseraufbereitung und Konditionierung notwendig. Bei fehlerhaftem Betrieb von Wasseraufbereitungsanlagen oder falscher Dosierung von Konditionierungsmitteln bzw. Biozid kommt es häufig zu Schwierigkeiten wie Kalkablagerung, Korrosion und erhöhter mikrobiologischer Belastung mit Biofilmbildung. Die Folge sind Verschleißerscheinungen an den Anlagenkomponenten sowie eine Verschlechterung des Wärmeübergangs, was einen steigenden Energiebedarf zur Folge hat. Zudem hat sich der Betreiber an einige Verordnungen und Richtlinien zu halten (u. a. Abwasserverordnung, VDI 2047, VDMA 24649), die das Betreiben von Kühlturmsystemen reglementieren. Ebenso müssen die Vorgaben der Komponentenhersteller erfüllt werden. Nachdem in jüngerer Vergangenheit einige epidemische Fälle von Legionellose mit mehreren Todesfällen auftraten, die nachweislich von Legionellen aus Kühlwassersystemen verursacht wurden, arbeitete der VDI eine neue Richtlinie aus, die den hygienischen Betrieb von Rückkühlanlagen neu regelt. Die VDI-Richtlinie 2047-2 trat am 1. Januar 2015 in Kraft und nimmt den Betreiber verstärkt in die Verantwortung. Dies stellt viele Unternehmen zum einen vor organisatorische Herausforderungen, zum anderen werden entsprechend ausgebildete Mitarbeiter benötigt, die in regelmäßigen Abständen die Prozesswasserkonditionierung bzw. -aufbereitung kontrollieren und dokumentieren sowie in den empfohlenen Intervallen eine Inspektion der Geräte zur Wasseraufbereitung durchführen. Das WaterCareSystem „W|C|S“ Die Dr. Hartmann Chemietechnik hat als Antwort auf all diese Herausforderungen das Produkt WaterCareSystem W|C|S entwickelt, ein Fernüberwachungssystem für Prozesswasserkreisläufe, um den Betreiber bestmöglich zu unterstützen. Diese Eigenentwicklung ermöglicht die kontinuierliche Überprüfung wichtiger Parameter des Prozesswassers über ein SPS-basiertes System. Die aufgezeichneten Daten werden per Mobilfunk zum Service-Center von Dr. Hartmann Chemietechnik übertragen und dort gespeichert. Eine eigens entwickelte Auswertungssoftware unterstützt die graphische Aufbereitung der Daten. Wasserspezialisten bei Dr. Hartmann Chemietechnik analysieren täglich die Daten unter Zugrundelegung von Normen, Richtlinien sowie Hersteller- bzw. Betreibervorgaben und bewerten das betreute System auf Plausibilität und Optimierungsmöglichkeiten. Trends im Kühlwasserkreislauf, wie die Bildung von Belägen und Korrosion, können hierdurch rechtzeitig erkannt werden, bevor Störungen oder Systemausfälle auftreten. Somit ist eine Optimierung des Wasser und Chemikalieneinsatzes möglich. Über eine VPN-Verbindung steht dem Betreiber ein Zugang zu den ausgewerteten Daten auf dem W|C|S-Server zur Verfügung. Auf diese Weise kann dieser die Erfahrung und das Know-how von Dr. Hartmann Chemietechnik nutzen, um selbst einen Überblick über den Betriebszustand seines Systems zu erhalten. Bevor das W|C|S in Betrieb gehen kann, erfolgt vor Ort eine umfassende Aufnah-


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