Markt/Ökonomie: - Bayr: Märkte und Volatilität

molkerei-industrie_06_2016

mi | Markt Märkte und Volatilität Ergebnis verbessern durch Optimieren der Rohstoffverwertung, Teil 2 Unser Autor: Dr. Stefan Bayr, Dr. Bayr Consulting, Malzhauserstr. 10, 86453 Dasing, Telefon: 08205-963707, E-Mail: info@bayr-business-consulting.de, www.bayr-business-consulting.de Durchführung der Rohstoffverwertungsoptimierung Tabelle 1: Datengrundlage für das Optimierungsbeispiel neg. Vorzeichen = Anfall/Lieferung, pos. Vorzeichen = Verbrauch; (1) DB ohne Rohstoffkosten 32 6 2016 | moproweb.de mit der LP Beim Aufbau eines LP-Modells zur Rohstoffverwertungsoptimierung werden die Rohstoff-, Inhaltsstoff- und Kuppelproduktbilanzen in Gleichungsform dargestellt sowie weitere Restriktionen (z. B. Kapazitätsengpässe) als Gleichungen oder Ungleichungen abgebildet. Außerdem muss noch eine Zielfunktionsgleichung (maximaler Deckungsbeitrag über alle produzierten Produkte) formuliert werden. Nach dem Aufbau des LP-Modells wird ein Lösungsprogramm für die LP benötigt. Die einfachste Möglichkeit ist dabei die Verwendung des Excel-Solvers. Der Solver ist ein kostenfreies Add-In zu Excel. Der Vorteil ist dabei, dass mit den Funktionalitäten von Excel das LP-Modell erstellt und anschließend das Planungsproblem durch den Solver sofort gelöst werden kann. Es kann das LP-Modell aber auch mit Hilfe von MS Access oder per VBA-Abfragen aus Vorsystemen per Modellgenerator bzw. per Makro in Excel erstellt, das LP-Modell gerechnet und anschließend das Ergebnis als Datei ausgegeben werden. Für den Anwender sind dabei keine speziellen LP-Kenntnisse erforder- lich. Der Modellgenerator muss nur einmalig nach den Gegebenheiten des Unternehmens erstellt werden und erfordert danach keinen weiteren Aufwand mehr. Für die meisten kurzfristigen Rohstoffverwertungsoptimierungen dürfte der Solver als Excel Add-In ausreichend leistungsfähig sein. Für umfangreichere Optimierungsmodelle gibt es einen kostenpflichtigen „Premium Solver Pro“, der ebenfalls als Add-In in Excel oder in andere Programme (z. B. ERP- oder Business Intelligence Systeme) eingebunden und per Modellgenerator bedient werden kann. Es gibt aber noch weitere professionelle LP-Lösungsprogramme, die prinzipiell die gleichen Möglichkeiten bieten. Beispiel für eine Rohstoffverwertungsoptimierung mit der LP Im Folgenden wird anhand eines Beispiels die Anwendung der LP für die kurzfristige Rohstoffverwertungsoptimierung gezeigt: Nach Abzug der vertraglich festgelegten Produktionsmengen stehen noch 10.000 t Milch mit durchschnittlich 6 % Fett zur Verfügung, die bestmöglich verwertet werden müssen. Folgende weitere Informationen sind gegeben: Produkt RES/kg Produkt FE-Verbr./kg Produkt Molke/kg Produkt Buttermilch/kg Produkt DB EUR/t Produkt (1) Kapazitätsbeanspruchung Schnittkäse 30 % 11,3 15,25 –10,3 1.805 11,3 Käserei Schnittkäse 40% 10,2 21,40 –9,2 1.815 10,2 Käserei Butter 1,0 83,5 –1,1 2.250 Buttermilch 1,0 0,5 1,0 40 MM-Konzentrat 4,0 0,2 350 3,0 Eindampf. Molkenkonzentrat 5,0 100 4,0 Eindampf. Rahmversand 1,0 40 1.000 Vollmilchversand 1,0 3,5 170


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