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molkerei-industrie_06_2016

Tabelle 2: Optimierungsergebnis1 Tabelle 3: Optimierungsergebnis 2 (Käsereikapazität begrenzt) 6 2016 | moproweb.de 33 Die noch zur Verfügung stehenden Kapazitäten in der Käserei in der Planungsperiode betragen 9.000 t Kesselmilch, für die Eindampfung 10.000 t Wasserverdampfung. Die Aufgabenstellung ist nun, mit welchem Produktionsprogramm die 10.000 t Milch mit durchschnittlich 6,0 % Fett am besten verwertet werden. Das Optimierungsproblem wird zunächst auf herkömmliche Art und Weise berechnet, indem beispielsweise eine Verwertungsreihenfolge zuerst für die Fettverwertung (Butter/Buttermilch und Rahmversand) erstellt wird und anschließend der ermittelte Fettwert aus der besseren Fettverwertung (2,73 Ct/FE aus der Butter/ Buttermilchverwertung) für den Vergleich der verschiedenen anderen Verwertungen (Schnittkäse 30 %; Schnittkäse 40 %, Magermilchkonzentrat und Vollmilchversand) verwendet wird. Die Verwertung der beiden Käsesorten ist dabei besser als die Verwertung von Magermilchkonzentrat und Vollmilchversand. Innerhalb der Käsesorten ergibt sich bei Schnittkäse 40 % mit einem Kesselmilchfettgehalt von 2,1 % Fett eine Verwertung inkl. Molke von 20,50 Ct/kg. Für Schnittkäse 30 % ergibt sich eine Verwertung von 20,74 Ct/kg auf der Basis eines Kesselmilchfettgehalts von 1,35 %, hochgerechnet mit der Fettverwertung von 2,73 Ct/ FE auf die vergleichbaren 2,1 % der Kesselmilch von Schnittkäse 40 %. Somit ist die Verwertung von Schnittkäse 30 % besser als die Verwertung von Schnittkäse 40 % und in der Planung zu berücksichtigen. Auf dieser Basis ergibt sich das in Tabelle 2 dargestellte Produktionsprogramm („bisher“). Ebenso wird aber ein LPOptimierungsergebnis ermittelt („LP“, siehe Tabelle 2). Der Deckungsbeitrag 1 ist im LP-Ergebnis um 3.779 EUR besser. Der Unterschied resultiert daher, dass im optimalen LP-Ergebnis nicht Schnittkäse 30 %, sondern Schnittkäse 40 % produziert wird, obwohl dieser scheinbar eine schlechtere Verwertung als Schnittkäse 30 % hat. Wegen des geringeren Rohstoffeinsatzes und wegen des höheren Kesselmilchfettgehalts von Schnittkäse 40 % kann mehr Käse, aber auch weniger Butter- und Buttermilch als bei Schnittkäse 30 % produziert werden. Insgesamt ist aber aus der Produktion von Schnittkäse 40 % inklusive der Fett- und Molkenverwertung ein besseres Ergebnis zu erzielen. Als nächstes wird die Aufgabenstellung so modifiziert, dass statt 9.000 t Restkapazität der Käserei nur 8.000 t zur Verfügung stehen. bisher – Wert/Menge LP – Wert/Menge Summe DB1 2.878.279 EUR 2.882.058 EUR Eigenmilch 10.000t 10.000 t Schnittkäse 30% 778,63t 0t Schnittkäse 40 % 0 t 879,53 t Butter 572,12t 489,92 t Buttermilch 629,34 t 538,92 t MM-Konzentrat 0 t 0 t Molkenkonzentrat 1.603,98t 1.618,33 t Rahmversand 0 0t Vollmilchversand 0 0t Käsereikapazität 8.799t 8.971 t Eindampferkapazität 8.019,91 t 8.091,63 t (t WVD) bisher – Wert/Menge LP – Wert/Menge Summe DB 1 2.826.706 EUR 2.832.215 EUR Eigenmilch 10.000t 10.000 t Schnittkäse 30 % 0 t 707,96 t Schnittkäse 40 % 784,31 t 0 t Butter 513,61t 584,53 t Buttermilch 564,98t 642,98 t MM-Konzentrat 230,35t 193,12 t Molkenkonzentrat 1.443,14t 1.458,41 t Rahmversand 0t 0t Vollmilchversand 0 t 0 t Käsereikapazität 8.000t 8.000 t Eindampferkapazität 7.906,74 t 7.871,40 t (t WVD) WVD: Wasserverdampfung Anzeige


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