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molkerei-industrie_06_2016

mi | Technik/IT 20 6 2016 | moproweb.de Milchverwertung Ostallgäu eG Das Traditionsunternehmen Milchverwertung Ostallgäu eG (MVO) verarbeitet 120 Mio. kg Milch zu Emmentaler und Butter. Der Absatz erfolgt europaweit und in den USA. In der dreischichtig betriebenen Käserei/Butterei arbeiten 30 Personen. Die Käserei ist nach Koscher, Halal, Bio und nach DIN ISO 50001 zertifiziert. Simon Gutensohn: Wir konnten mit der Flotationsanlage die Klärleistung verdoppeln, und das bei sehr geringem Aufwand verglichen mit einem Ausbau der Biologie (Foto: mi) Hier werden NaOH und ‚Ferrifloc‘ in das Abwasser dosiert (Foto: mi) Blick auf das Flotationsbecken (Foto: mi) Arbeitsprinzip Das Abwasser aus der Käserei/Butterei, pro Tag ca. 300 m³, geht zunächst in die Flotationsanlage. Hier wird FeClSO4 (Ferrifloc) zudosiert, um das organische Material zu binden. Im zweiten Schritt wird NaOH zugesetzt, um den pH-Wert in den optimalen Bereich für die von einem Polymer unterstützte Ausflockung zu bringen. Das so behandelte Abwasser geht in ein 30 m³ Becken, dem von unten Luft zugeleitet wird. Die Luftblasen nehmen die Flocken zu Oberfläche mit, wo sie von einem Skimmer (auf einer Rollenkette laufende Schaufeln) abgezogen werden. Das Flotat (8 % TS), das ca. ein Prozent des Abwasserzulaufs ausmacht, wird in einem 25 m³ Silo gelagert und von dort tankzugweise von einer benachbarten Biogasanlage abgeholt. Jahrestreffen in Wangen Am 2. Juli findet das Jahrestreffen und die Mitgliederversammlung des Landesverbandes baden-württembergischer Milchwirtschaftler und ehemaliger Molkereischüler Wangen/Allgäu in der Aula des LAZBW Milchwirtschaft in Wangen statt. Auf dem Programm stehen das 33. Ehemaligen-Fußballturnier, die Mitgliederversammlung, die Milchwirtschaftliche Tagung mit Vortrag von Torsten Sach (ZDM) zum Thema „Vegan, vegetarisch und Bezeichnungsschutz“, die Verleihung der Meisterbriefe, die Auszeichnung baden-württembergischer Molkereifachleute und das Ehemaligentreffen. Info: Poststelle-mw@lazbw.bwl.de TERMINE Das raffinierte an dem Konzept ist, dass die Flotationsanlage zwar deutlich mehr als ein statischer Fettabscheider leistet, aber nicht alle organischen Nährstoffe entfernt, sondern über eine abgestufte Reinigungsleistung der anschließenden Biologie in den beiden SBR-Becken noch ausreichend Nahrung zur Verfügung steht. Nach dem SBR-Prozess geht das geklärte Abwasser über den Vorfluter in den Fluss Wertach. „Wir konnten mit der Flotationsanlage die Klärleistung verdoppeln, und das bei sehr geringem Aufwand verglichen mit einem Ausbau der Biologie. Dazu kommt, dass wir dauerhaft weniger Druckluft und Energie für die Abwasserreinigung benötigen. Bezogen auf die Belüftungsenergie liegt die Einsparung bei 30 %“, erklärt Gutensohn. Der Aufwand für die Flotationsanlage ist mit 15 Minuten/Tag sehr gering, ab und zu müssen FeCl3, Lauge und Polymer nachgefüllt werden, die Betriebsparameter lassen sich in der ca. 300 m von der Kläranlage entfernten Käserei anzeigen.


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