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molkerei-industrie_06_2016

6 2016 | moproweb.de 25 Abbildung 1: Wochenübersicht eines Kühlkreislaufes mit mengenproportionaler Absalzung me des gesamten Systems. Zusammen mit dem Betreiber erfolgt eine Festlegung der spezifischen Prozessparameter, sodass die aufgezeichneten Daten ein Gesamtbild vom Zustand der Kühlwasseranlage ergeben. In den meisten Fällen lassen sich bereits vorhandene Wasseraufbereitungsanlagen in das W|C|S-Überwachungssystem integrieren. Die zentrale Komponente vor Ort ist die WaterCheckBox, die alle Daten aufzeichnet und an den gesicherten W|C|S-Server von Dr. Hartmann Chemietechnik übermittelt. Abbildung 1 zeigt beispielhaft die erfassten und aufbereiteten Daten aus einem Milchwerk im süddeutschen Raum in einem Zeitraum von einer Woche. Bei diesem betreuten Kühlsystem handelt es sich um einen offenen Kühlkreislauf mit mehreren Verdunstungskühlern, die der Kühlung von NH3-Kältemaschinen dienen. Die dargestellten Kurven zeigen den Produktverbrauch, den Zusatzwasserverbrauch, die Abwassermenge, den pHWert, das Redoxpotential, die Leitwerte für das Zusatzwasser und Systemwasser, sowie die Bioziddosierung und die Zeiten der Verriegelung des Absalzventils. Zusätzlich stehen dem Betreiber digitale Regleranzeigen für die einzelnen Systemparameter zur Verfügung. Diese Regleranzeigen ermöglichen einen schnellen und vereinfachten Überblick, ob die Werte sich im Soll- oder Grenzbereich befinden. Brüdenkondensat Wie häufig bei Michwerken anzutreffen, handelt es sich bei der für den Kühlwasserkreislauf zur Verfügung stehenden Zusatzwasserqualität um Brüdenkondensat aus der Produktion, also salzarmes aber durchaus organisch belastetes Wasser. Daher kommt hier eine volumenproportionale Absalzsteuerung, die Dr. Hartmann Chemietechnik WoPro 220Z, zum Einsatz, die speziell in Kühlkreisläufen mit ungleichmäßiger Zusatzwasserqualität Anwendung findet. Die Dr. Hartmann Chemietechnik WoPro 220Z erfasst die Zusatzwasser- und Abwassermengen und steuert somit die Eindickung bzw. Absalzung. Die Daten werden zum W|C|S übertragen und von dort zum Server gesendet. Zudem steuert das W|C|S die Dosierung von Biozid incl. der Verriegelung des Absalzventils. Die bereits bestehenden Dosierstationen für Biozid und Korrosionsschutz wurden so umgerüstet, dass Produktverbräuche detektiert und Fehlfunktionen der Pumpe an das W|C|S gemeldet werden können. Da sich im Sekundärkreislauf Ammoniak als Kältemittel befindet, wird auch der pH-Wert im System gemessen. Wenn Ammoniak in den Kühlkreislauf gelangt, steigt der pH-Wert an und Leckagen im Ammoniakkreislauf werden unmittelbar erkannt. Zwischen den aufgezeichneten Daten und den Soll- und Grenzwerten erfolgt ein kontinuierlicher Abgleich. Die Auswertungssoftware berechnet im Hintergrund Systemparameter wie zum Beispiel Eindickungszahl und Produktkonzentration. Bemerkt der Fachmann bei der regel-


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