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molkerei-industrie_06_2016

Abbildung 2: Kühlkreislauf mit schwankendem Leitwert des Brüdenwassers bzw. Systemwasser mäßigen Prüfung Auffälligkeiten im System, stuft er diese nach Dringlichkeit ein und informiert bei Bedarf den Kunden. So wird der Betreiber nicht mit Meldungen überhäuft und kann sich auf seine wesentlichen Aufgaben konzentrieren. Bei Fehlfunktionen von bestimmten Anlagenkomponenten, wie der Dosiertechnik, erhält der Betreiber die erforderlichen Informationen. Sollte zum Beispiel die Vorleermeldung einen niedrigen Füllstand eines Dosierbehälters signalisieren, bekommt der Betreiber zunächst eine EMail mit dem Hinweis „Produkt nachfüllen“. Trenderkennung Mit Hilfe des W|C|S lassen sich Fehlentwicklungen erkennen, die ansonsten, wenn überhaupt, erst sehr viel später aufgefallen wären. Das Beispiel in Abbildung 2 zeigt am 24.11.2014 einen starken Anstieg des Leitwerts im Systemwasser von ca. 1100 μS/cm auf 1900 μS/cm. Dies ist aber nicht auf eine zu geringe Absalzwassermenge z. B. durch eine defekte Absalzsteuerung zurückzuführen, sondern 26 6 2016 | moproweb.de auf eine dramatisch verschlechterte Zusatzwasserqualität. Der Betreiber erhielt die Empfehlung dieses Brüdenwasser zu verwerfen und aus einem anderen Produktionsbereich zu beziehen, sowie sein Systemwasser auszutauschen. Am 27.11.2014 stand wieder Brüdenwasser mit dem gewünschten Leitwert von ca. 150 μS/cm zur Verfügung. In Abbildung 3 sind die aufgezeichneten Daten eines offenen Kühlkreislaufes dargestellt, dessen Absalzung leitwertgesteuert arbeitet. Die Grafik zeigt die Zusatzwassermenge, Abwassermenge sowie die Absalzverriegelung und den Leitwert in einem Zeitraum von 4 Tagen an. Es ist zu erkennen, dass in den ersten zwei Tagen des Zeitraums kein Zusatzwasser registriert wurde, das Leitfähigkeitsprofil aber dennoch konstant verlief. Ebenso fand in dieser Zeit kein Verbrauch an Konditionierungsmittel statt. Grund hierfür war die hohe Schmutzfracht im Zusatzwasser, die das Zählwerk des Kontaktwasserzählers blockiert hatte und die Dosierpumpe somit keine Signale mehr empfing. Da der Fehler nicht an der Dosierpumpe lag, gab diese jedoch kein Störsignal aus. Die Fehlfunktion wäre ohne W|C|S zunächst nicht aufgefallen. Anhand der aufgezeichneten Daten und der hinterlegten Soll-Produktkonzentration konnte der Fehler sofort erkannt und behoben werden. Der Betreiber erhielt die Empfehlung einen Wasserzähler mit anderem Messprinzip zu installieren. Das W|C|S ermöglicht einen verlässlichen, effizienten und dokumentierten Betrieb von Kühlwasserkreisläufen. Der Fachmann von Dr. Hartmann Chemietechnik überwacht das System und steht bei auftretenden Aufgabenstellungen dem Betreiber unmittelbar zur Seite. Für die Dokumentation stehen die gespeicherten Daten schnell und umfassend zur Verfügung. Mit dem W|C|S ist ein Betreiber auch für die Zukunft bestens gerüstet. Das mittlerweile weit verbreitete Schlagwort „Industrie 4.0“ bezeichnet die fortschreitende Vernetzung verschiedener Anlagen, um Produktion und Arbeitsabmi | Technik/IT


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