Kommentar von
Michael Blass, Geschäftsführer
AMA-Marketing
Die vergangenen Monate gleichen einer Achterbahn.
Unsere Milchproduzenten waren mehr als gefordert.
Die Ungewissheit, ob Logistikketten funktionieren
würden, ob die deutschen Konsumenten weiterhin zu
Lebensmitteln aus Österreich greifen würden, hat zu
Unsicherheit geführt.
Die tatsächlichen Exportdaten für das erste Halbjahr
zeigen ein positives Bild, besser als wir zu hoffen
wagten. Ein Wachstum von sechs Prozent im Handel
mit Deutschland gegenüber dem ersten Halbjahr
2019 ist unter diesen schwierigen Rahmenbedingungen
mehr als beachtlich. Nach wie vor nehmen
Milchprodukte, allen voran Käse, den unangefochtenen
ersten Platz im Produktranking der Agrarwaren
ein. Der Exportanteil Deutschlands stieg weiter – 36
Prozent aller Agrarwaren erreichen unser großes
Nachbarland.
Laut einer Studie der renommierten Hamburger
Agentur Brandmeyer sehnen sich die Menschen
gerade jetzt nach Sicherheit und Stabilität. Vertraute
Marken und Herkünfte können als Anker dienen. Nie
zuvor wurden Lebensmittel so geschätzt. Diese positive
Haltung unseren Lebensmitteln gegenüber wollen
wir in die Zukunft mitnehmen. All das gibt unseren
Lebensmitteln und unsern Produzenten kraftvolle Unterstützung,
denn Österreich steht für Natürlichkeit,
KOMPAKT N ovember 2020 • 5
Tradition und Qualität.
ÖSTERREICHS TOP-EXPORTNATIONEN*
Deutschland: 2,3 Mrd. Euro (+ 6,2 %)
Italien: 0,6 Mrd. Euro ( + 2,6 %)
USA: 0,6 Mrd. Euro (+ 5,8 % )
Ungarn: 0,2 Mrd. Euro (+ 2,1 %)
Schweiz: 0,2 Mrd. Euro (+ 6,7 %)
Niederlande: 0,2 Mrd. Euro (+13 % )
AUSSENHANDEL MIT KÄSE VON
UND NACH DEUTSCHLAND
Export: 371 Mio. Euro (2019)
>> 190 Mio. Euro (1. Hj. 2020)
Import: 270 Mio. Euro (2019)
>> 128 Mio. Euro (1. Hj. 2020)
EXPORT MILCHPRODUKTE INKL.
KÄSE NACH DEUTSCHLAND
1. Hj. 2019: 322,421 Mio. Euro
1. Hj. 2020: 329,714 Mio. Euro
Fotos: colourbox.de