26 • KOMPAKT N ovember 2020
GEBR. WOERLE
Großer Preis
der Industrie
Was vor gut 130 Jahren mit einer kleinen Käserei in Henndorf
begann, hat sich bis heute zu einer der größten Privatkäsereien
Österreichs entwickelt. Einen wesentlichen Anteil an dieser
Erfolgsgeschichte trägt Gerhard Woerle, der im Alter von
33 Jahren die Leitung der Privatkäserei übernahm und diese
seither mit Mut, Weitblick und persönlichem Einsatz leitete. Dabei
standen ein ausgeprägtes Qualitätsdenken sowie gelebtes
Werte-Bewusstsein stets im Mittelpunkt. „Wir sind seit jeher
auf höchste Qualität bei unseren Produkten bedacht. Von den
naturreinen Rohstoffen aus regionaler Heumilch bis zu den veredelten
Gerhard Woerle (2.v.li) wurde für sein Lebenswerk mit dem Österreichischen
Industriepreis ausgezeichnet. Im Bild mit Gattin Elisabeth
Woerle, Sohn Gerrit Woerle sowie REGAL-Geschäftsführer
Roland Pirker. Foto: REGAL/@www.f-stop.at
Käsespezialitäten gehen wir keine Kompromisse ein“, erklärt Gerhard Woerle. Rund 45 Jahre hat der Unternehmer die
Geschicke der Privatkäserei geleitet und damit Unternehmensgeschichte geschrieben, die von Wertschätzung und Handschlagqualität
geprägt war. Dafür wurde er jetzt mit dem „Großen Preis der Industrie“ ausgezeichnet.
ROLLAMA
Heimischer
Handel gefragt
Wie die RollAMA-Daten für den
Zeitraum Januar bis Juni 2020 zeigen,
hat der österreichische Handel
vom Lockdown deutlich profitieren
können. Der klassische Lebensmitteleinzelhandel,
die Discounter und
weitere Einkaufsquellen wie Bäcker,
Fleischer, Märkte sowie Zustelldienste
haben einen kräftigen Umsatzzuwachs
von bis zu 17 Prozent
erfahren.
Besonders stark waren dabei die
Monate März bis Mai. Alleine im
April gab es ein Umsatzplus von
26,8 Prozent bei den von der
RollAMA erfassten Warengruppen.
Der LEH ohne Discount verzeichnete
bei den Frischwaren ein Plus
von 16,4 Prozent; bei Hofer und Lidl
waren es plus 15,4 Prozent.
Branchenweit machten die Segmentumsätze
mehr als vier Milliarden
Euro aus, der Großteil davon ist dem
klassischen LEH zuzuschreiben.
Wertmäßige Steigerungen gab es
bei allen berücksichtigten Warengruppen.
SALZBURGMILCH
Neue, moderne
Eigentümerstruktur
Mitte August fusionierten die drei Eigentümergenossenschaften der SalzburgMilch zur
Salzburger Alpenmilch Genossenschaft. Mit dem Ausscheiden des bisherigen Miteigentümers
Meggle ist die drittgrößte österreichische Molkerei wieder zu 100 Prozent
im Besitz der Milchbauern. Zusätzlich übernimmt die Salzburger Alpenmilch Genossenschaft
eGen die Rolle des Gruppenträgers für eine neu geschaffene Unternehmensgruppe,
die neben der Genossenschaft und der operativen SalzburgMilch GmbH
die ebenfalls neu gegründete Salzburger Alpenmilch Holding umfasst. Andreas Gasteiger,
Geschäftsführer der SalzburgMilch GmbH, übernimmt ab sofort auch die Leitung
der Salzburger Alpenmilch Holding. „Im Vordergrund aller Überlegungen der Eigentümer
steht primär die Ausrichtung der SalzburgMilch für die Zukunft. Daher braucht
speziell die Genossenschaft schlanke Strukturen für schnelle Entscheidungen.“, erklärt
Aufsichtsratsvorsitzender Robert Leitner. „In unserem sehr volatilen Markt müssen
schnelle Entscheidungen für das operative Geschäft getroffen werden. Die neue Eigentümerstruktur
gewährleistet das und stellt sicher, dass wir unseren erfolgreichen Weg
weiter gehen können.“, zeigt
sich SalzburgMilch Geschäftsführer
Andreas Gasteiger überzeugt
und blickt positiv in die
Zukunft: „Deshalb halten wir
auch trotz Corona heuer an unserer
Jahresplanung fest.“
v.l. Die neuen Aufsichtsräte Johannes
Lackner, Robert Leitner,
Alexander Deopito und Roman
Schörghofer sowie Andreas
Gasteiger (Bildmitte) bilden die
neue Führungsebene der SalzburgMilch.