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molkerei-industrie_06_2016

mi | Technik/IT Dimension: Qualifikation Handlungskompetenzen und Fachwissen gleichermaßen gefordert Die Einführung von Industrie 4.0 erfordert vom Produktionsmitarbeiter folgende Kompetenzen: Bereitschaft zum lebenslangen Lernen. Starkes interdisziplinäres Denken und Handeln. Höhere IT-Kompetenz. Fähigkeit zum permanenten Austausch mit Maschinen und vernetzten Systemen. Aktivere Beteiligung an Problemlösungsund Optimierungsprozessen. Höheres Systemwissen (Kenntnis des Gesamtprozesses und seiner Steuerung). Beherschung zunehmend komplexer Arbeitsinhalte. Stärkere Steuerung der Kommunikation. Fähigkeit zur Tätigkeit mit mehr indirekten Kontakten innerhalb und außerhalb des Unternehmens. Stärkere strukturelle Mitwirkung und Gestaltung von Innovationsprozessen. Zunehmende Koordination von Arbeitsbläufen. Fähigkeit zur Tätigkeit mit weniger direkten unmittelbaren Kontakten zu Kollegen der gleichen Schicht bzw. Linie. Fähigkeit Entscheidungen eigenverantwortlich zu treffen. Verstärkter Aufbau sozialer Kompetenz. Quellen: Ingenics/Fraunhofer IAO: Industrie 4.0 – Eine Revolution der Arbeitsgestaltung; 2014 © Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart zurückgetreten. Transparenz, Nutzeranzahl und Datenhoheit sind anstelle von günstigen Preisen zu maßgeblichen Wettbewerbsvorteilen geworden. Internationale Unterschiede gestalten sich meist aufgrund von kulturellen Eigenheiten, hoheitlichen Einschränkungen und Regulierung. In zahlreichen Bereichen unseres Lebens hat die Digitalisierung bereits für weitreichende Veränderungen gesorgt, wie im Handel (Amazon), in der Telekommunikation (Skype), im Mediensektor (YouTube) und dem Wissensmanagement (Google, Wikipedia). Analoge Straßenkarten, Tickets aus Papier, gebundene Lexika und Bargeld werden voraussichtlich bald nur noch im Museum zu finden sein. Die heute anfassbaren Ausprägungen der Digitalisierung heißen Smartphone und Tablet; die dahinterliegenden Treiber Internet, Plattformen, Apps und Soziale Netzwerke. Möglich gemacht wurde dies durch das Vorhandensein einer für die Nutzer sehr günstigen Infrastruktur, rapide Kostensenkungen im Bereich der Software und Hardware und eine Durchdringung des Großteils der Bevölkerung mit mobilen Endgeräten. Am eindrücklichsten sichtbar sind die Veränderungen in unserem Alltag. Allein die Nutzerzahlen der entstandenen Internet Giganten Facebook, Google, Amazon und Apple; die Zeit, die mit der Nutzung der neuen Medien verbracht wird und der offensichtliche Mehrwert, bspw. durch die Bereitstellung von Daten, Informationen und Wissen sind weiter wachsend. Im beruflichen Kontext hat sich der Bereich der Wissensarbeit bereits stark digitalisiert. Mobiles Arbeiten und neue Formen zeitlicher Flexibilität wären ohne die Digitalisierung nicht denkbar. Die unternehmensinterne und -übergreifende Vernetzung wird heute möglich und durch die Generationen Y und Z1 auch zunehmend in die Unternehmen hineingetragen bzw. von potenziellen Arbeitgebern gefordert. Ein Bereich, der bisher unterproportional vom Potenzial der Digitalisierung profitiert hat, ist die industrielle Wertschöpfung. Dies umfasst die Produktion samt der angrenzenden Bereiche wie der Produktionsplanung und -steuerung, der 1 Als Generation Z (kurz Gen Z) wird schlagwortartig die Nachfolge-Generation der Millennials bezeichnet. Ihre Mitglieder kamen von etwa 1995 bis 2010 zur Welt. 36 6 2016 | moproweb.de


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