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sammentragen von Daten in einer Tabellenkalkulation unter „schwer“ fällt, wenn Entscheidungen dadurch deutlich verzögert werden. Kopplung über Standardschnittstellen Bevorzugte Strategie der inray Industriesoftware ist die Kopplung von Systemen über Standardschnittstellen. „Wir schalten alle an der Produktion beteiligten Komponenten quasi als ,Team‘ zusammen“, erläutert Rose. Kernanforderung ist, Daten nach Bedarf zu übertragen und damit zielgenau bereitzustellen. In zunehmend heterogenen Systemlandschaften kommt dabei den Schnittstellen besondere Bedeutung zu. BDE-Spezialist inray setzt auf offene Standards: „Dass OPC-UA inzwischen als Standard für Industrie 4.0 gilt, wundert uns nicht. OPC ist seit Anfang an die Schnittstelle unserer Wahl für die Kommunikation mit den Steuerungen.“ Weitere Standards sind die Anbindung SQL-basierter Datenbanken, Software mit Webservices oder die SAP-Schnittstellen BAPI und IDoc. Damit können bereits die gängigsten Systeme vernetzt werden. Zur Realisierung nutzt inray eine eigene Standardsoftware, den OPC Router, dessen vierte Versionsreihe erstmals auf der SPS IPC Drives zu sehen war. Der OPC Router arbeitet als Datendrehscheibe in der Produktion, er bedient nicht nur die angesprochenen Schnittstellen, sondern liest und schreibt auch Excel-Dateien, verschickt Mails und trägt Daten für Etiketten zusammen, die er auf den erreichbaren Druckern ausgibt. Selber konfigurieren Die einzelnen Verbindungen kann der Endanwender auf grafischer Oberfläche selbst konfigurieren: Ausgewählte Datenquellen und -ziele werden verbunden und mit einem Trigger versehen, z. B. ein SPS- Bit, eine Grenzwertverletzung von Prozesswerten oder eine Datenanforderung aus dem SAP-System. Transfers können mehrschrittig sein, so dass regelrechte „Unterhaltungen“ zwischen den gekoppelten Das Anwendungsspektrum reicht dabei von der einfachen Prozesswerterfassung aus SPSen über Auftrags- und Rezepturübertragung in die Steuerungen, dem Abrufen von Daten aus verteilten Datenbanken und zentraler Aggregation (oder einfacher Ausgabe z. B. als Excel-Report) bis hin zur Übertragung komplexer Anfragen wie Fertigmeldungen aus der SPS ans Leitsystem mit daraus folgendem Transportauftrag Vorteile dieser Strategie liegen zum einen darin, dass die Kommunikation schrittweise aufgebaut werden kann. Wird neuer Bedarf an Informationen sichtbar, können die Projektentwickler von inray oder der Endanwender selbst einfach neue Verbindungen ergänzen; zum anderen verbleiben die Geschäftslogiken in den bestehenden Systemen und können dort gezielt erweitert werden, um die neuen Informationen zu verarbeiten. Und in der Praxis stellt sich der Einstieg in die Industrie 4.0 ganz einfach dar: Anforderung an die Informationen formulieren, Datenverbindung aufsetzen und loslegen. Anzeige Komponenten möglich sind. ins Lager. 8 2016 | moproweb.de 7


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