8 3 2019 | moproweb.de
Die Eimerfüller von Grunwald können mit einem Folienverschluss für Eimer mit
Dichtheitsprüfung ausgestattet werden
Der Markt gab Grunwalds Entscheidung
Recht. In den vergangenen Jahren wurden
nahezu alle Rund-und Längsläuferanlagen
mit UV-C-Technologie ausgeliefert. Bei der
Eimerfülltechnologie ist die Entkeimung
mittels Lichtstrahlen eine durchaus bemerkenswerte
Entwicklung, denn es gilt
in kürzester Zeit eine relativ große Oberfläche
zu bestrahlen, wobei die Geometrie
der Gebinde von rund bis eckig reichen
kann. Grunwald beschränkt sich bei seiner
Garantie für die Entkeimung selbstredend
auf die gängigen Eimervolumina bis 12 l.
Bewältigt werden auch größere Gebinde,
dann muss aber entsprechend „nachjustiert“
werden.
Mehr als nur
ein Maschinenbauer
„Wir sehen uns längst nicht mehr nur
als Maschinenbauer“, sagt Sacher. „Füllgenauigkeit
und hohe Durchsatzmengen
sind rein physikalische Dinge, die wir seit
Langem beherrschen. Heute geht es
vielmehr darum, dass unsere Maschinen
sich in das Umfeld eines Produktionsbetriebes
einfügen. Dies stellt dann Fragen
nach der Lebensmittelsicherheit, der Ergonomie
und der Arbeitssicherheit.“ Deshalb
kommen Grunwald-Maschinen ganz
ohne Podeste aus und sind außerdem
so ausgeführt, dass sie von einer Person
ohne großartige technische Kenntnisse
bedient werden können. Das Umrüsten
der Maschinen geht in wenigen Minuten
vonstatten. Mobile Dosierstationen erhöhen
die Flexibilität in der täglichen Produktion.
Und zum Thema Lebensmittelsicherheit
hat Grunwald eine ganz eigene
Auffassung: die Maschinen haben keinen
Code mehr, sondern sie werden über personalisierte
Transponder entsperrt. Alle
Meldungen der Maschine an den Bediener
sind dokumentiert, so dass der Faktor
Mensch als Fehlerursache weitgehend
ausgeschlossen werden kann. „Wir stellen
sicher, dass unsere Becher- und Eimerabfüllanlagen
zu jedem Zeitpunkt einen ultracleanen
Standard haben“, fasst Sacher
zusammen, der Industrie 4.0 bezogen auf
die Abfülltechnik eher als Prozessdatenmanagement
verstanden sehen will. Auch
die Rückkoppelung der Maschine zum Bediener
zählt zur Industrie 4.0 Philosophie:
inzwischen geben die Abfüllanlagen z. B.
an, wie viele Becherstangen noch einzulegen
sind, bis der laufende Produktionsauftrag
abgearbeitet ist.
Blick in die Montage
Zum Zeitpunkt des Besuchs der Redaktion
bei Grunwald standen mehrere Maschinen
Das doppelte Eimermagazin sorgt für
Flexibilität in der Produktion
in der Montage kurz vor der Auslieferung.
Darunter war ein einbahniger Flexliner UC
mit einem doppelten Eimermagazin, das
leicht auf verschiedene Formate umgestellt
werden kann. Der ultracleane Eimer-
Längsläufer befüllt 5 kg-Eimer mit einer
Leistung von 800 Stück pro Stunde. Die
Maschine erfüllt den neuen Trend zum
versiegelten Gebinde, was Vorteile bei der
Lebensmittelsicherheit, beim MHD und im
Transport bietet.
Ebenfalls in der Montage stand ein
achtbahniger Becherfüller Foodliner
20.000 UC (ultra clean). Diese Maschine ist
mit zwei Frucht- und zwei Hauptdoseuren
ausgestattet und kann bis zu sechs Produktvarianten
gleichzeitig produzieren.
Damit lassen sich auf einem Füller bereits
Mischkartons vorfertigen, die Becher
müssen dann nur noch auf einen Packer/
Kartonierer geleitet werden. Aufwendige
Sortierroboter können wegfallen.
Grunwald beschäftigt inzwischen 200
Mitarbeiter, inkl. 18 Azubis. Das Unternehmen
wächst beständig und plant für 2019
ein deutlich einstelliges Plus. Das Werk in
Wangen wurde erst kürzlich erweitert.
Und schon sind Planungen für den Ausbau
der Montagefläche auf dem Tisch, die alsbald
in Angriff genommen werden.
mi | Zum Titel