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3 2019 | moproweb.de 13
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leisten, dazu reicht Software alleine
nicht aus. Deshalb haben wir GEA Opti-
Partner eingeführt.”
Mit dem Molkereiingenieur Stefan
Geils verfügt das DMK-Werk in Zeven
über einen Continuous Improvement
Specialist, der beauftragt ist, die Prozesse
in einem optimalen Zustand zu halten.
Geils weiß, wie herausfordernd es
ist, die Performance kontinuierlich auf
einem Top Level zu halten. Die Kombination
aus einem motivierten DMK-Team
und der 24/7/365-Unterstützung durch
die GEA-Ingenieure war der Schlüssel zu
signifikanten Leistungsverbesserungen.
AI betrachtet
den gesamten Prozess
Geils, Stoeck und ein Team von GEASpezialisten
rund um Yazdi entwickelten
ab dem Jahreswechsel 2017/18 ein völlig
neues Konzept, mit dem die Probleme
beim Trocknen beseitigt werden sollten.
Mit den bestehenden Automatisierungslösungen
Protein Optimizer, Evaporator
Optimizer, Dryer Optimizer und Line Optimizer
wurde eine übergeordnete Automatisierungsschicht
entwickelt, die den
gesamten Prozess von der Milchverarbeitung
über die Verdampfung bis zum
Trockner ganzheitlich übernimmt. Das
System arbeitet wie ein Autopilot in einem
Fahrzeug und stellt selbstständig
die optimalen Betriebsbedingungen ein.
Das System steuert die Abläufe zu 98 %
der Produktionszeit. Dabei wird die in
über 300 physischen und virtuellen Sensoren
erzeugte Datenflut kontinuierlich
ausgewertet und daraus die Steuerfunktion
abgeleitet. Die Laborwerte werden
sofort als Referenz in das System eingegeben.
Alle 30 Sekunden findet eine Vielzahl
von Prozess-Sollwert-Veränderungen
statt. Der Anlagenbediener erhält
permanent komprimierte Informationen
in Dashboards, um beurteilen zu können,
ob und welche Prozesstrends auftauchen
und ob ein Eingriff erforderlich
ist. Laut Yazdi verfügt das System über
eine eingebaute Intelligenz, um den Prozess
auf der gesamten Linie auf einem
ausgeglichenen Kapazitätsniveau ablaufen
zu lassen. Das System basiert auf
überwachtem maschinellem Lernen. Natürlich
muss ein solches Konzept regelmäßig
überprüft werden, um trotz aller
Änderungen, die sich im Laufe der Zeit
ergeben, Spitzenleistungen zu erzielen.
Dies ist die Aufgabe von Geils, der sich
bei der Erfüllung dieser Aufgabe auch
auf GEA verlässt. Bei GEA in Soeborg,
Dänemark, wird das System permanent
überwacht. Softwarebots stellen sicher,
dass GEA-Spezialisten zeitnah Informationen
und Maßnahmen erhalten, um die
Leistung auf dem höchstmöglichen Niveau
zu halten.
Keine
Ausfallzeiten mehr
Dass das GEA OptiPartner-System wirklich
funktioniert, wurde im Sommer
2018 bewiesen. Laut Geils gab es in Turm
2 kein einziges außerplanmäßiges Herunterfahren
mehr, obwohl gerade die
warme Jahreszeit für die Milchtrocknung
kritisch ist. Indem der Prozess nun
gesamtheitlich gesteuert wird, konnte
die Trocknung dem Optimum viel näher
gebracht werden, was z. B. Restfeuchte
und Proteingehalt im Pulver oder die
Trockensubstanz des Hochkonzentrats
angeht. Übrigens, so Stoeck und Geils,
wurden auch erhebliche Energieeinsparungen
erzielt.
Neues Servicekonzept
GEA OptiPartner ist ein neuartiges Servicemodell,
das der Gruppe dabei hilft,
den Kunden Prozessoptimierungen zur
Verfügung zu stellen. Die Partnerschaft
ist langfristig angelegt, da immer komplexere
Abläufe und flexiblere Produktionsbedingungen
eine angemessene
Anpassung und Überwachung der Prozesssteuerungsstruktur
erfordern, um
sowohl in qualitativer als auch in kommerzieller
Hinsicht gute Ergebnisse zu
erzielen. Das Serviceprodukt GEA Opti-
Partner basiert auf der Zusammenarbeit
zwischen Prozess- und Gerätewissen, um
das Gesamtziel der Prozessoptimierung
für den DMK-Standort in Zeven zu erreichen.
So wurde z. B. während eines
Brainstorming-Workshops zwischen GEA
und Zeven ein Problem behoben, das
beim Umschalten von der ersten auf die
zweite Verdampferlinie auftrat.
Derzeit arbeiten GEA und DMK an einer
kompletten Prozesssimulation, mit
der neue Bediener geschult und bereits
ausgebildete Fachkräfte speziell für die
Kontrolle von Störfallsituationen qualifiziert
werden können.