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Milch-Marketing_02_2017

02/17 · milch-marketing.de 19 und ernährungsbewussten Verbraucherschicht – sie sind auf gutem Weg, den Massenmarkt zu erobern. Lebensmittelhersteller und Händler, die nur konventionelle Waren im Sortiment haben, laufen Gefahr, wichtige Käufergruppen zu verlieren. Besonders bei der jüngeren und einkommensstarken Bevölkerung spielen Bio-Produkte beim Einkauf eine zentrale Rolle“, kommentiert Gerd Bovensiepen, Leiter des Geschäftsbereichs Handel und Konsumgüter bei PwC in Deutschland und EMEA. Bei der Hälfte der Deutschen landet überwiegend herkömmlich erzeugte Ware im Einkaufskorb. Immerhin jeder Siebte kauft aber mehr Bio- als konventionelle Produkte. Gleichzeitig entscheidet sich jeder fünfte Verbraucher nie für Bioprodukte. Alter und Geschlecht haben großen Einfluss darauf, welche Lebensmittel eingekauft werden: Besonders Frauen der Altersgruppen 18 bis 24 und 35 bis 44 bevorzugen Bio-Lebensmittel. Bei den über 65-Jährigen sind Bio-Lebensmittel weniger gefragt. Als Hauptgrund für die Wahl des konventionellen statt des Bioprodukts nannten knapp zwei Drittel der Befragten den günstigeren Preis. 36 Prozent entscheiden sich gegen Bio, weil die Auswahl bei den Nicht- Bioprodukten größer ist. Die Bereitschaft, für Bio mehr zu zahlen, ist besonders bei Biomilch hoch. Im Schnitt sind – laut der Umfrage – die Befragten bereit, 1,40 Euro für einen Liter Bio-Milch zu zahlen – 56 Prozent mehr als für das konventionelle Produkt. Zum derzeitigen Ladenpreis von etwa 1,20 Euro je Liter Bio-Milch würden zwei Drittel der Befragten das Bio- Produkt der konventionellen Milch für 90 Cent vorziehen. Für den Einkauf der Bio-Produkte zieht es die Mehrheit der Verbraucher in die Supermärkte: 74 Prozent der Bio-Käufer beziehen dort ihre Bio-Lebensmittel. Aber auch Discounter sind für Biokäufer attraktiv, 52 Prozent kaufen hier ihre Bio-Waren ein. Nur 27 beziehungsweise 21 Prozent dieser Konsumenten gehen auf den Wochenmarkt oder in den Hoflanden eines Bauernhofs, um ihren Bedarf an Bio-Lebensmitteln zu decken. Im Supermarkt hat der Verbraucher häufig die Auswahl zwischen klassischen Bio-Marken und den Bio-Handelsmarken der Supermarktketten. Die Mehrheit der Befragten kann allerdings kaum Unterschiede zwischen den Bio-Marken und den Bio-Handelsmarken erkennen. Müssten die Befragten sich für eine Variante entscheiden, liegt die Bio-Marke vorn. „Die Ergebnisse unserer Befragung belegen, dass Hersteller von Bio-Markenartikeln ihre Produkte noch nicht ausreichend von Bio-Handelsmarken abgrenzen. Um einen höheren Preis für ein Markenprodukt zu rechtfertigen, müssen die Hersteller die Vorteile und Alleinstellungsmerkmale ihrer Produkte klarer kommunizieren“, empfiehlt PwC-Experte Gerd Bovensiepen. ANZEIGE Geschmack Besonderssahniger DE-ÖKO-OO6 Ne u ab März! Besonders Molkerei Söbbeke GmbH · Amelandsbrückenweg 131 · D-48599 Gronau-Epe · vertrieb@soebbeke.de · www.soebbeke.de


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