mi-Meinung: - Kommentar: Wohlfarth: Das bringt 2017 - Klartext: Die lange närrische Zeit

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| mi-Meinung Unsere Autorin: Monika Wohlfarth, Geschäftsführerin der ZMB Zentrale Milchmarkt Berichterstattung GmbH, Berlin; milk.de 2017 kann nur besser werden. Mit 2015 und 2016 liegen schwierige Jahre hinter der Milchwirtschaft. Ein globales Überangebot hatte zu Bestandsaufbau und sinkenden Milchpreisen geführt. Produktionsrückgänge brachten im zweiten Halbjahr 2016 die Preiserholung. 2017 beginnt für die Anbieter wesentlich besser als 2016: Das Angebot in Europa, Ozeanien und Südamerika ist niedmi 4 1 2017 | moproweb.de Milchmarkt: Das bringt 2017 „Asymmetrie“ der Preise für Milchfett und Milcheiweiß dürfte anhalten Die närrische Zeit dauert diesmal lang Unsinn, Widersinn und Blödsinn begleiten uns bis in den Herbst Hätten so manche Kleinkinder und deren Eltern in Asien den stellvertretenden BDM-Vorsitzenden Stefan Mann auf der im Dezember abgehaltenen Regionalversammlung in Biberach gehört, wären sie in akuter Sorge um die weitere Verfügbarkeit von Kindernährmitteln wohl in bittere Tränen ausgebrochen. Denn Mann forderte ein totales Aus für den Mopro-Export und, sekundiert von Martin riger als im Vorjahr. Ein ähnliches Wachstum des Milchaufkommens in der EU wie in den Vorjahren ist unwahrscheinlich, zumal die Niederlande als einer der Haupttreiber ausgebremst sind – durch Umweltauflagen, die Phosphatproduktion zu begrenzen. Gleichzeitig endet 2016 mit wesentlich geringeren privaten Beständen als das Vorjahr und mit höheren Preisen. Der Euro ist schwach und wird es vermutlich bleiben, was die EU-Ware am Weltmarkt konkurrenzfähig macht. Die Ölpreise haben ihre Tiefststände hinter sich gelassen und sind auf einem – bislang allerdings bescheidenen – Erholungskurs. Das stärkt die Kaufkraft der ölexportierenden Länder. Mit China und Russland haben die beiden größten Milchimporteure der Welt 2016 wieder begonnen, ihre Einfuhrmengen an Milchprodukten zu steigern. Der internationale Käsemarkt hat sich seit dem Einbruch der russischen Nachfrage erholt und wächst in anderen Regionen stärker. Jüngere Marktentwicklungen dürften auch 2017 anhalten, wie die „Asymmetrie“ der Preise für Milchfett und Milcheiweiß. Während die Fettverwertung Ende 2016 ihre bisherigen Rekordmarken teilweise leicht übertroffen hat, konnten sich die Preise für Milcheiweiß nur in überschaubarem Maße von ihren Tiefstständen aus dem Frühjahr 2016 erholen. Solange der Trend zu steigendem Konsum von Milchfett, ob in Form von Butter oder als Bestandteil von anderen Milchprodukten, anhält, ist keine wirkliche Preiswende in Sicht, was aber saisonale Schwankungen nicht ausschließt. Auf der Eiweißseite ist ein deutlicher Abbau der massiven Interventionsbestände von Magermilchpulver im Lauf von 2017 eher unwahrscheinlich. Durch ihre Verkaufspolitik kann die EU-Kommission den Markt beeinflussen und stellt so einen Unsicherheitsfaktor dar. Auch weitere Unwägbarkeiten bleiben. Die Weltmarktnachfrage nach Milchprodukten hat sich in der jüngeren Vergangenheit nicht so positiv entwickelt wie in den Boomjahren nach 2008 und die Konkurrenz unter den Anbietern wächst teilweise. Dies ist detailliert nachzuvollziehen im kürzlich erschienenen ZMB-Jahrbuch Milch 2016. Wie der Welthandel auf die inzwischen wieder deutlich höheren Preise reagieren wird, bleibt abzuwarten, zumal die Währungen verschiedener Schwellenländer im Vergleich zum Dollar deutlich abgewertet haben. Offen ist auch, wie schnell und wie stark die Milcherzeuger auf höhere Preise mit Produktionsausweitungen reagieren und ob sie das Nachfragepotential eventuell überfordern. Häusling, agrarpolitischer Sprecher der Grünen im Europaparlament, die Rückkehr zu binnenmarktkonformen, sprich ganz, ganz kleinen Strukturen. Dass die Grünen fast nur Unsinn plappern, ist bekannt und seit Langem Markenzeichen dieser Partei. Von da her – Strich drunter. Dass der BDM die Agrarökonomie nicht erfunden hat, ist gesicherte Erkenntnis. Nur, Unsinn mal abgeschaltet, wer soll denn die Milch für Regionen liefern, in denen sie sich nicht nachhaltig erzeugen lässt? Oder ist es aus Sicht von Grünen und BDM besser, Kinder 100 % vegan aufzuziehen? Sollen wir also alle Milch für uns behalten und denen in der Dritten Welt nichts mehr abgeben? Fragen über Fragen, die das neue Jahr kaum beantworten wird. Schließlich werden die Narren weit über Aschermittwoch hinaus den Ton angeben, es ist ja Wahljahr, erinnert sich Roland Soßna.


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